Ökumene-Großevent „Awakening Austria“ in Wien

Die Wiener Stadthalle wird ab Donnerstag Schauplatz eines Ökumene-Großevents: Zu „Awakening Austria“, einer charismatisch geprägten Gebetsveranstaltung mehrerer Konfessionen, erwarten die Veranstalter vom 13. bis 16. Juni über 10.000 Besucher.

Auch Kardinal Christoph Schönborn nimmt laut der Wiener Kirchenzeitung „Der Sonntag“ (aktuelle Ausgabe) voraussichtlich teil. Christinnen und Christen verschiedenster Ausrichtung werden bei dem Treffen „Jesus gemeinsam anbeten“, zudem soll es „Werkzeuge und Inspiration“ für die Weitergabe des christlichen Glaubens im je eigenen Umfeld geben, kündigte der Wiener freikirchliche Pastor Chris Pöschl, Hauptverantwortlicher im Organisationsteam, an.

„Fest für Jesus“ mit Schönborn geplant

Die dreieinhalb Tage beginnen am Donnerstag, 13. Juni, mit Lobpreis-, Anbetungs- und Fürbittgebet und setzen sich am Freitag, 14., und Samstag, 15. Juni jeweils vormittags mit Vorträgen zur Glaubensvertiefung fort, während an den Nachmittagen bei sogenannten „Outreaches“ Initiativen auf den Straßen Wiens gesetzt werden.

Mit der Gestaltung speziell des Abendprogramms wollen die Veranstalter zugehen auf jene, „denen ein persönlicher Glaube an Jesus Christus unbekannt oder fremd ist“. Am Sonntag gibt es einen Abschlussgottesdienst unter dem Titel „Fests für Jesus“, der laut den Ankündigungen von Kardinal Schönborn geleitet werden soll.

Initiative zur geistlichen Erneuerung

Veranstalter ist die Organisation „Awakening Europe - Initiative zur geistlichen Erneuerung Europas in Christus“, die sich der Stärkung der Einheit der Christen im jeweiligen Land, der Befähigung der Christen zur Verkündigung des Evangeliums und die „Übermittlung der rettenden Liebe und Kraft Gottes zu den Menschen“ als ihre Ziele gesetzt hat. Ähnliche „Awakening“-Großevents gab es in den vergangenen Jahren bereits in Nürnberg, Stockholm, Prag und Riga.

Zu den Vortragenden gehören u.a. der aus Australien stammende „Awakening“-Leiter Ben Fitzgerald, der ehemalige kanadische Eishockeyspieler und nunmehrige Prediger Todd White, der Leiter der Evangelisationsinitiative „Christ for all Nations“ Daniel Kolenda, Heidi Baker von „Iris Global“, die evangelikalen Prediger John Bevere und Philip Schmerold, jedoch auch der katholische Theologe und „Gebetshaus Augsburg“-Gründer Johannes Hartl sowie die VP-Nationalrätin Gudrun Kugler.

Live-Bands und Predigten

Auf Seite der Organisatoren will man außer durch „starke Predigten“ auch mit Gebeten für Kranke sowie durch religiöse Musik von Live-Bands - zu hören sind aus den USA Chris Quilala, Jeremy Riddle und die Awakening Band sowie aus Österreich Chris Pöschl und Worship Revolution - junge Menschen für den Glauben an Jesus Christus gewinnen.

„Die ökumenische Kultur in einem Land wächst nicht durch Großevents, sondern braucht ein gediegenes und langfristiges Unterwegssein und mühsamen Kleinarbeit im Aufbau einer Kultur des Vertrauens“, erklärte der katholische Diakon Johannes Fichtenbauer, „Verbindungsperson“ der Erzdiözese Wien zu den Freikirchen, auf Anfrage von „Kathpress“.

Diese Vorbedingungen seien in Österreich jedoch sehr wohl gegeben: „Wien ist für Europa ein Hotspot der Ökumene. Es gibt hier viele Aufbrüche, die anderswo nicht möglich wären - dazu zählt auch das Awakening-Event“, betonte Fichtenbauer.

„Einheit in versöhnter Verschiedenheit“

Viel Vertrauen geschaffen habe die Plattform „Runder Tisch/Weg der Versöhnung“, bei der sich verschiedene christliche Konfessionen - darunter auch die evangelikalen Freikirchen - beteiligen. Der Austausch führte schon in den vergangenen Jahren zu zahlreichen weiteren Begegnungen und gemeinsamen Aktionen, darunter 2017 der „Marsch für Jesus“ mit 17.500 Teilnehmern auf dem Wiener Heldenplatz. Fichtenbauer: „Es gibt bei uns schon so etwas wie eine Einheit in versöhnter Verschiedenheit und einen weit vorangeschrittenen konfessionellen Frieden.“

religion.ORF.at/KAP

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