Italien: Missbrauchsopfer fordern fünf Millionen Euro

Missbrauchsopfer fordern von der Diözese der norditalienischen Stadt Savona eine Entschädigung von fünf Millionen Euro für fünf Missbrauchsfälle durch einen katholischen Priester.

Die Fahrlässigkeit der Diözese habe es ermöglicht, dass ein wegen Missbrauchs bereits zu sieben Jahren Haft verurteilter Priester fast 30 Jahre lang Minderjährige missbrauchen konnte. Daher fordern die Missbrauchsopfer nun eine Entschädigung.

Kinder aus schwierigen Verhältnissen

Über die Zahlung muss ein Gericht am 15. November entscheiden, berichtete die Tageszeitung „Secolo XIX“ (Montag-Ausgabe). Die Entschädigungsforderung wurde von der Hilfsorganisation Rete l’Abuso eingereicht. Laut Anklage war die Diözese über die Missbrauchsfälle informiert, hat jedoch nichts dagegen unternommen. Die Bischöfe hätten sich mehr um das Ansehen der Diözese statt um die physische und psychische Gesundheit der Minderjährigen gekümmert.

Die missbrauchten Kinder stammten aus schwierigen Verhältnissen. Sie waren vom Jugendamt dem 54-jährigen Priester anvertraut worden, der sie jedoch jahrelang missbrauchte.

religion.ORF.at/APA

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