Australiens Religionen fordern aktive Klimapolitik

Rund 150 Vertreter und Vertreterinnen von Christentum, Judentum und Islam in Australien haben von der neuen Regierung eine klare Politik gegen den Klimawandel gefordert.

„Die Klimasituation ist sehr viel mehr als ein politisches oder wissenschaftliches Thema. Es ist ein zutiefst moralisches“, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Offenen Brief der multireligiösen Klimainitiative Australian Religious Response to Climate Change (ARRCC) an Premierminister Scott Morrison.

„Moralische“ Verpflichtung

Als einer der weltweit größten Förderer und Exporteure von fossilen Brennstoffen wie Kohle und Gas habe Australien eine besondere „moralische“ Verpflichtung zum Kampf gegen den Klimawandel, heißt es in dem „No Faith in Coal“ („Kein Glauben an Kohle“) betitelten Schreiben.

Die mehr als 150 Unterzeichnenden betonten darin: „Trotz aller Unterschiede zwischen unseren Glaubensrichtungen stellt die Thematisierung des Klimanotstands für uns eine gemeinsame moralische Herausforderung dar.“

Eine klare und tragfähige Klimapolitik ist seit vielen Jahren ein höchst kontroverses politisches Thema in Australien, über das eine Reihe von Premierministern gestürzt wurden. Vor allem in der konservativen Liberalen Partei haben Klimawandelskeptiker bisher die Oberhand.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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