Abschiebungen: Kirche in Mexiko appelliert an Trump

Die römisch-katholische Kirche in Mexiko hat die US-Regierung zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Migrantinnen und Migranten aus Mittelamerika aufgefordert.

Mit Blick auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Massenabschiebung von Einwanderern ohne gültige Aufenthaltspapiere mahnte der Vorsitzende der Mexikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Rogelio Cabrera Lopez aus Monterrey, alle Entscheidungen müssten mit Respekt vor der Würde einer jeden Person getroffen werden.

Die Tageszeitung „La Jornada“ (Sonntag-Ausgabe) zitierte den Erzbischof mit den Worten, die Situation bedeute für betroffene Familien eine schwere Belastung. Er hoffe, dass die Tatsache berücksichtigt werde, dass viele Migranten jahrelang in den USA gearbeitet und den Staat unterstützt hätten, so Cabrera Lopez. Zugleich warnte er, dass eine Massenabschiebung wirtschaftlich nachteilige Folgen haben könne.

Elf Millionen Menschen ohne Papiere

US-Präsident Trump hatte vor wenigen Tagen angekündigt, ab Sonntag Abschiebungen von Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigungen durchzuführen. In den Vereinigten Staaten leben Schätzungen zufolge rund elf Millionen Menschen ohne gültige Aufenthaltspapiere. Massenabschiebungen gab es in den vergangenen Jahren immer wieder, auch unter dem demokratischen Präsidenten und Trump-Vorgänger Barack Obama.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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