Vatikan will plastikfrei werden

Der Vatikan will zum plastikfreien Staat werden. Der kleinste Staat der Welt plant, bis Ende dieses Jahres Einwegkunststoff zu verbannen und vollkommen plastikfrei zu werden.

Das berichtete der Verantwortliche für die Gärten und die Müllentsorgung im Vatikan-Staat, Rafael Ignacio Tornini, laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. Während die Stadt Rom mit einer neuen Müllkrise konfrontiert ist und auch in Österreich nach Wegen zur Unratentsorgung sucht, setzt der Vatikan immer mehr auf Müllrecycling.

Der Prozentsatz an recyceltem Unrat im Vatikan entspreche den höchsten europäischen Umweltstandards, betonte Tornini. Derzeit würden 55 Prozent des Mülls getrennt, das betrage 20 Prozent mehr als vor drei Jahren.

75 Prozent Mülltrennung geplant

In den nächsten drei Jahren soll der Anteil an getrenntem Müll auf 75 Prozent steigen. „Wir arbeiten, um so wenig Unrat wie möglich zu produzieren“, sagte Tornini. Biogene Abfälle dienen der Produktion von Kompost für die Vatikanischen Gärten.

Im Gegensatz zum Vatikan hat Rom seit Jahren Probleme mit der Müllentsorgung. Die kommunale Entsorgungsgesellschaft AMA rief zuletzt die Römer auf, weniger Abfall zu produzieren und aktiver zu recyceln. Bisher ließen sich in Rom keine Entsorgungsmöglichkeiten umsetzen. Die laut EU-Gesetzgebung ohnehin verbotene Deponie Malagrotta wurde 2013 geschlossen.

religion.ORF.at/APA

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