Kirchenzeitungen empfehlen „kirchliche Kraftorte“

Sommerzeit ist Reisezeit - und so nutzen auch die Diözesen im Land diese Zeit dazu, auf architektonische Perlen und unbekannte „kirchliche Kraftorte“ hinzuweisen.

Eine neue, gleichnamige Serie in der Zeitschrift „miteinander“ des Canisiuswerks versammelt nun die ersten neun Tipps aus allen Bundesländern - zusammengetragen von den Redaktionen der österreichischen Kirchenzeitungen.

Entstehung eines „spirituellen Reiseführers“

Nach diesem Auftakt soll die Serie auch für die Leserschaft geöffnet werden und so im Laufe der Zeit unter Kraftorte ein „spiritueller Reiseführer“ zu „entlegenen Kapellen und schillernden Basiliken“ entstehen, wie es auf der Website heißt.

Für das westlichste Bundesland Vorarlberg empfiehlt das Vorarlberger „KirchenBlatt“ einen Besuch der Kapelle Salgenreuthe im Bregenzerwald. Die moderne, aus Holz und Stein gebaute Kapelle liegt inmitten von Bergwiesen und zeichnet sich durch schlichte, strenge Formen aus.

2017 wurde sie mit einem internationalen Architektenpreis ausgezeichnet. In Tirol lohnt laut Empfehlung des „Tiroler Sonntags“ indes ein Besuch des am Rande des Innsbrucker Vorortes Thaur gelegenen „Romedi-Kirchls“. Die kleine, dem Hl. Romedius geweihte Kapelle aus dem 18. Jahrhundert schmiegt sich an den Hang der Nordkette und bildet zugleich den Ausgangspunkt des „Romedius-Pilgerwegs“.

Empfehlungen von Wallfahrtskirchen

Eine beliebte Wallfahrtskirche empfiehlt die Redaktion des Salzburger „Rupertusblattes“: Maria Kirchental, in einem kleinen Hochtal der Loferer Gnadenberge gelegen, wurde der Legende nach an dieser abgelegenen, wildromantischen Stelle erbaut, an der mitten im Winter eine Ähre aus dem Schnee wuchs.

Eine „Mischung aus Geheimtipp, kunstgeschichtlich bedeutsamem Bauwerk und einer wunderbaren, fast kitschigen Lage“ hält die Redaktion der Linzer „KirchenZeitung“ bereit: Sie empfiehlt einen Besuch der kleinen Kirche St. Michael ob Rauchenödt auf einer Bergkuppe nahe Freistadt.

Die niederösterreichische „Kirche bunt“-Redaktion rät zu einem Besuch in der Basilika am Sonntagberg - eines aufgrund der außergewöhnlichen Lage „markanten Wahrzeichens des Mostviertels“. So reicht der Blick vom Sonntagberg aus über nahezu das gesamte Mostviertel. Die Basilika wurde außerdem in den vergangenen Jahren aufwändig renoviert.

Wallfahrtskapelle für Fußgänger

Die nur zu Fuß erreichbare Wallfahrtskapelle Schüsserlbrunn nahe Lantsch im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag ist der Geheimtipp der Redaktion des steirischen „Sonntagsblatts“. Von einem Gasthaus aus muss man 198 Stufen zur hölzernen Kapelle hinaufsteigen, die nach einer Heilquelle in der Nähe benannt ist.

Der Kärntner „Sonntag“ empfiehlt mit Maria Siebenbrünn ebenfalls eine kleine Wallfahrtskapelle. Die nahe Radendorf gelegene Kapelle verdankt ihren Namen sieben Quellen, die bei ihr entspringen. Dem Wasser, das man vor Ort abfüllen kann, werden Heilkräfte nachgesagt.

Kapelle am Wiener Mexikoplatz

Die Redaktion der Wiener Kirchenzeitung „Der Sonntag“ rät zu einem Besuch einer kleinen, jedoch leuchtenden Kapelle am Mexikoplatz im 2. Wiener Gemeindebezirk. Die dortige Elisabeth-Kapelle zähle „zu den schönsten Sakralräumen Europas“ - erbaut in Erinnerung an Kaiserin Elisabeth.

Ganz im Osten schließlich - im Burgenland - empfiehlt die dortige Kirchenzeitung „martinus“ ebenfalls einen modern gestalteten kirchlichen Kraftort: Die Kirche Neuhaus in der Wart im Südburgenland. Sie zeichnet sich u.a. durch weite, lichtdurchflutete Räume und große Fensterflächen aus. 2016 wurde sie mit dem Architekturpreis des Burgenlandes ausgezeichnet.

religion.ORF.at/KAP

Link:

Kraftorte