Aktion „Maria, schweige nicht!“ in Deutschland

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) startet am Sonntag die Aktion „Maria, schweige nicht!“. Sie knüpft an die Initiative „Maria 2.0“ an, die sich mit bundesweiten Protestaktionen unter anderem für den Zugang von Frauen zu allen kirchlichen Ämtern einsetzt.

KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth erklärte am Donnerstag in Köln, Frauen sollten in Welt und Kirche gleichberechtigt Verantwortung übernehmen, auch geistliche Verantwortung. „Reformen sind notwendig, wenn die Kirche wieder an Bedeutung gewinnen und eine Zukunft haben will. Die Frage nach Ämtern und Strukturen gehört eindeutig dazu.“

Namensgeberinnen der Aktion seien Maria Magdalena, erste Zeugin der Auferstehung und Apostolin der Apostel, deren Festtag am 22. Juli begangen wird, und Maria, die Mutter Jesu, die mit ihrem freien Ja zu Gottes Wort die Heilsgeschichte eröffnet habe.

Aktion "Maria 2.0" im deutschen Freiburg, Mai 2019

APA/dpa/Patrick Seeger

Die Aktion knüpft an „Maria 2.0“ an (im Bild: Zwei Frauen der Initiative in der Erzdiözese Freiburg im Mai 2019)

Haben „gerade nicht geschwiegen“

„Beide haben, ebenso wie andere Frauen in der Bibel, gerade nicht geschwiegen, sondern mit ihren Worten das Heil von Gott her erfahrbar gemacht“, so Flachsbarth. Beide Marien regten Frauen heute an, „mutig ihre Stimme zu erheben und sich für eine partnerschaftliche Kirche und für Veränderungen einzusetzen“.

Die Aktion „Maria, schweige nicht!“ soll nach Angaben des Verbandes Frauen ermuntern, das zur Sprache zu bringen, wozu sie in der Kirche nicht schweigen wollen, was ihnen unter den Nägeln brennt und wo sie Handlungsbedarf sehen. Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist laut eigenen Angaben ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 180.000 Mitgliedern.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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