Papst: Nach Mondlandung größere Ziele nötig

Papst Franziskus hat anlässlich der ersten bemannten Mondlandung vor 50 Jahren beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz an „noch größere Ziele“ auf der Erde erinnert.

Das Gedenken an den „großen Schritt für die Menschheit“ solle Anstoß geben zum gemeinsamen Einsatz für Würde für die Schwachen, für Gerechtigkeit zwischen den Völkern und für die Zukunft des Planeten, sagte der Papst beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz.

Papst Angelus Juli

Tiziana Fabi / AFP

Papst Franziskus hat anlässlich der ersten bemannten Mondlandung vor 50 Jahren beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz an „noch größere Ziele“ auf der Erde erinnert

Gebet als Hilfe zu mehr Gelassenheit und Effizienz

In seinem Kurzkommentar zum Sonntagsevangelium bezeichnete der Papst die Stille und das Gebet als Hilfe zu mehr Gelassenheit und Effizienz bei den Alltagsaufgaben. Keine Beschäftigung oder Sorge dürfe von der Begegnung mit Gott abhalten, sagte Franziskus vor den versammelten Pilgern.

„Wenn er uns in unserem Leben besucht, kommen seine Gegenwart und sein Wort vor allem anderen.“ Gleichzeitig seien aber auch Aufnahmebereitschaft und Brüderlichkeit nötig, vor allem gegenüber den Kleinen und Armen.

„Gastfreundschaft und Zuhören verbinden“

Die Weisheit liege darin, Kontemplation und Aktion zu vereinen, sagte der Papst unter Verweis auf die biblische Geschichte von einem Besuch Jesu bei den Schwestern Marta und Maria, von denen Marta sich um die Bewirtung kümmert, während Maria lediglich Jesus zuhört.

„Wenn wir das Leben mit Freude auskosten wollen, müssen wir beide Haltungen verbinden: einerseits das Sitzen zu den Füßen Jesu, um ihn zu hören, wie er uns das Geheimnis aller Dinge enthüllt, andererseits die Sorge und Bereitschaft für die Gastfreundschaft“, sagte der Papst.

Gott überrasche immer, sagte Franziskus: „Wenn wir uns wirklich daranmachen, ihm zuzuhören, verschwinden die Wolken, weichen die Zweifel der Wahrheit, Ängste der Gelassenheit, und die verschiedenen Dinge des Lebens finden ihren richtigen Platz“, so der Papst.

religion.ORF.at/KAP