Polen: Erzbischof verurteilt „LGBT-Ideologie“

Der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz hat sich erneut gegen eine Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe ausgesprochen und eine „LGBT-Ideologie“ verurteilt.

Homosexuelle Menschen seien „unsere Brüder und Schwestern“, erklärte der Posener Erzbischof Stanislaw Gadecki in einer von der Katholischen Bischofskonferenz in Warschau veröffentlichten Erklärung. Die Achtung bestimmter Menschen könne jedoch nicht „zur Akzeptanz einer Ideologie“ führen, die darauf abziele, die sozialen Gewohnheiten und zwischenmenschlichen Beziehungen zu revolutionieren.

Gadecki appellierte an polnische Abgeordnete, sich Plänen zur Einführung der Homosexuellenehe zu widersetzen. Die örtlichen Behörden dürften auch keine Entscheidungen treffen, „die unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Diskriminierung die natürliche Geschlechterdifferenz zwischen Männern und Frauen leugnet“, so der Erzbischof.

Predigt über „Regenbogen-Krankheit“

Anlass für die Erklärung waren Äußerungen des Krakauer Erzbischofs Marek Jedraszewski, der in der vergangenen Woche in einer Predigt von einer „Regenbogen-Krankheit“ gesprochen hatte, was zu Protesten führte. Manche der Reaktionen zeugten von einem gewissen „ideologischen Totalitarismus“ gegenüber Andersdenkenden, verteidigte Gadecki seinen Krakauer Amtskollegen.

religion.ORF.at/KAP