Seestadt: Interreligiöses Gedenken gegen Gewalt

16 in Österreich vertretene Kirchen und Religionsgemeinschaften setzen in der Seestadt Aspern am Mittwoch, anlässlich des ersten UNO-Gedenktags für Gewaltopfer aufgrund von Religion, gemeinsam ein Zeichen.

Am Mittwoch um 17.00 treffen Vertreter der Kirchen und Religions- und Glaubensgemeinschaften am Gelände des Campus der Religionen in der Seestadt Aspern in Wien zusammen. Eingeladen sind Religions- und Medienvertreter. In der von der UNO-Generalversammlung im Mai verabschiedeten Resolution zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer von Gewalthandlungen aufgrund der Religion oder der Weltanschauung (A/RES/73/296) wurde der 22. August als offizieller Gedenktag ausgerufen und die Mitgliedsstaaten dazu eingeladen, diesen Tag auf angemessene Weise zu begehen.

Zugesagt haben Vertreter der Katholischen Kirche, der Islamischen Glaubensgemeinschaft, der Buddhistischen Religionsgesellschaft, der Alevitische Glaubensgemeinschaft, Evangelische Kirche A. B., der Freikirchen, der Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien, Israelitische Religionsgesellschaft, der Armenisch-Apostolische Kirche, der Bahá’í Gemeinde, Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Antiochenisch-orthodoxen Erzdiözese, der Serbisch-Orthodoxen Kirche, der Koptisch-Orthodoxen Kirche, der Russisch-orthodoxe Kirche und der Sikh-Glaubensgemeinschaft.

Beitrag von Religionsgemeinschaften unterstreichen

Initiiert wurde das Treffen in Österreich von der stellvertretenden Vorsitzenden des parlamentarischen Ausschusses für Menschenrechte, Gudrun Kugler (ÖVP) mit Unterstützung von Jan Figel, dem EU-Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit, und mit Ingeborg Gabriel, Sonderbeauftragte der OSZE im Kampf gegen Rassismus, Xenophobie und Diskriminierung. „Wir wollen den positiven Beitrag der Religionsgemeinschaften für die Gesellschaft unterstreichen und uns gegen die Verfolgung von Menschen aufgrund ihres Glaubens aussprechen“, schrieb Kugler in einer Aussendung.

Figel hob in seiner Grußbotschaft die Bedeutung des Gedenkens hervor. „Unser bewusstes Gedenken, der Schutz von Opfern von Verfolgung und unsere Verantwortung im Einsatz für die Gerechtigkeit sind der Weg, um Grausamkeiten und das Leiden von unschuldigen Menschen zu verhindern.“

Begegnungen können Weltbild verändern

OSZE Sonderbeauftragte Gabriel schrieb: „Nicht-Diskriminierung und Toleranz sind für eine multikulturelle und multireligiöse Gesellschaft zentral. Jedem Einzelnen kommt hier eine besondere Rolle zu. Er/sie kann viel bewirken. Die Begegnung mit einem liebenswürdigen Christen oder Sikh, einer hilfsbereiten Muslimin oder Jüdin, einem freundlichen Menschen welcher ethnischen Herkunft immer, kann ein Weltbild verändern.“

religion.ORF.at

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