Venezuelas Bischöfe nehmen Papst-Vertrauten in Schutz

Mit einem ungewöhnlichen Schritt hat sich die Venezolanische Bischofskonferenz hinter Erzbischof Edgar Pena Parra (59) gestellt, meldet Kathpress. Am Freitag veröffentlichten die venezolanischen Bischöfe eine Erklärung.

Gegen den aus Venezuela stammenden Geistlichen, den Papst Franziskus im vergangenen Jahr zum Substituten im Vatikanischen Staatssekretariat ernannte, kursieren im Internet Vorwürfe verschiedener Art.

Venezuela vermutet Intrige

Sie reichen von sexuellen Verfehlungen bis hin zu schweren Straftaten. Seine Amtskollegen in Venezuela vermuten dahinter den Versuch bestimmter kirchlicher Kreise, die Autorität von Papst Franziskus zu untergraben.

Man sehe sich angesichts der „verleumderischen Anschuldigungen“ zu einer Klarstellung gezwungen, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung der venezolanischen Bischöfe. Pena Parra sei ein integrer Mann, der „für die wichtige kirchliche und humanitäre Arbeit geschätzt wird, die er seit 30 Jahren in verschiedenen Teilen der Welt leistet“.

Papst mit Rücktrittsforderungen konfrontiert

Bereits am Dienstag hatte der Generalobere der Jesuiten, der Venezolaner Arturo Sosa, am Rande eines Katholikentreffens in Rimini gewarnt, es gebe vereinzelt Bestrebungen, Franziskus zum Rücktritt zu zwingen.

„Es gibt Personen, innerhalb wie außerhalb der Kirche, die wollen, dass Papst Franziskus zurücktritt, aber das macht der Pontifex nicht“, wurde Sosa von italienischen Medien zitiert. Konkrete Personen oder Gruppen, die sich gegen den Papst verschworen hätten, nannte Sosa jedoch nicht.

religion.ORF.at/APA