I: Evangelische Kirche für humanitäre Korridore

Die Waldenser und Methodisten in Italien beteiligen sich für weitere zwei Jahre an einer sicheren und legalen Einreise für Flüchtlinge. Über humanitäre Korridore kommen besonders schutzbedürftige Flüchtlinge per Flugzeug nach Italien.

Bei der Synode ihrer Kirchen in Norditalien wurde einstimmig für die Fortsetzung der sogenannten humanitären Korridore gestimmt, wie der Pressedienst der italienischen evangelischen Kirchen NEV am Donnerstag mitteilte.

Dazu schlossen der Bund evangelischer Kirchen in Italien (FCEI), die Tafel der Waldenser und die katholische Gemeinschaft Sant’Egidio ein Abkommen mit der Regierung in Rom. Seit 2016 kamen auf diese Weise laut NEV mehr als 1.600 Flüchtlinge nach Italien, die meisten von ihnen aus Syrien über den Libanon.

Jährliches Treffen Ende August

Das Leitungsgremium der waldensischen und methodistischen Kirche trifft sich jährlich Ende August in Torre Pellice, im Waldenser-Tal in der Provinz Turin. Die Rettung und Betreuung von Migranten ist das Schwerpunktthema der Versammlung, die am Sonntag begann und diesen Freitag endet.

Unter anderem seien Vertreter der Hilfsorganisationen Sea-Watch und Open Arms eingeladen, hieß es. Für die katholische Italienische Bischofskonferenz nimmt deren Ökumenebeauftragter Ambrogio Spreafico teil.

Papst Franziskus hatte zu Beginn der Synode den Waldensern und Methodisten in Italien seine Gebete zugesichert. Gemeinsam mit ihnen wolle er für eine „Stärkung der ökumenischen Gesinnung unter den Christen sowie für wachsende Zusammengehörigkeit“ beten, so der Papst.

religion.ORF.at/KAP