8.401 Unterschriften: Ethikvolksbegehren nimmt Hürde

Die Initiatorinnen und Initiatoren der Plattform „Ethik für alle“ haben die notwendigen 8.401 Unterschriften zur Einleitung eines Volksbegehrens gesammelt, hieß es am Donnerstag gegenüber religion.ORF.at.

Da die Unterstützungserklärungen später als Unterschriften für das Volksbegehren angerechnet werden, werde die Initiative erstmal weitersammeln, wie Eytan Reif von der Plattform berichtete. Die Initiatoren fordern einen Ethikunterricht als Pflichtfach für alle Schülerinnen und Schüler von der ersten Schulstufe bis zur Matura. Unterstützt wird die Plattform etwa von dem Religionspädagogen Anton Bucher, dem Verfassungsjuristen Heinz Mayer sowie der ehemaligen AHS-Direktorin Heidi Schrodt.

Das Bildungsministerium arbeitet derzeit daran, dass der Ethikunterricht nächstes Schuljahr - in der von der Vorgängerregierung geplanten Form - an AHS-Oberstufen und Polytechnischen Schulen umgesetzt werden kann. Das noch von der ÖVP-FPÖ-Regierung geplante Modell sieht Ethikunterricht für jene vor, die keinen Religionsunterricht besuchen. Die römisch-katholische Kirche ist eine Unterstützerin dieses Modells.

Beschluss noch offen

SPÖ, NEOS und die Liste JETZT präferieren einen verpflichtenden Ethikunterricht für alle. Auch die Grünen sind dafür. Bevor der Ethikunterricht im Schuljahr 2020/21 starten kann, muss Ethik als Unterrichtsfach im Parlament beschlossen werden.

Ob die Übergangsregierung, die beim Antritt mehr verwalten als gestalten angekündigte, dem Nationalrat diesbezüglich eine Regierungsanfrage vorlegen wird, ist noch unklar.

Clara Akinyosoye, religion.ORF.at

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