Papst ernennt Vorsitzende für Amazonien-Synode

Für die Amazonien-Synode im Oktober in Rom hat Papst Franziskus drei Vorsitzende ernannt, die das Bischofstreffen in seinem Namen leiten sollen.

Es sind Kardinal Baltazar Enrique Porras aus Venezuela, Erzbischof Pedro Ricardo Barreto aus Peru und der brasilianische Kurienkardinal Joao Braz de Aviz, wie der Vatikan (Samstag) mitteilte. Die sogenannten delegierten Vorsitzenden stehen der Synodenversammlung im Namen und der Autorität des Papstes vor.

Eigentlicher Leiter ist immer der Papst

Kardinal Porras (74) ist Erzbischof von Merida in Venezuela und derzeit zudem Apostolischer Administrator des Hauptstadtbistums Caracas. Erzbischof Barreto von Huancayo (75) ist Jesuit und Vize-Vorsitzender des kirchlichen Panamazonien-Netzwerks REPAM. Kardinal Braz de Aviz (72) stammt aus dem südbrasilianischen Mafra und ist seit 2011 Präfekt der vatikanischen Ordenskongregation. Eigentlicher Leiter der Synode bleibt laut dem Kirchenrecht jedoch immer der Papst.

Die Sondersynode für Amazonien findet vom 6. bis 27. Oktober im Vatikan statt. Sie steht unter dem Motto: „Amazonien - neue Wege für die Kirche und für eine ganzheitliche Ökologie“. Bei dem Treffen wollen Bischöfe und Experten über die Ökologie des Regenwaldes, die Kultur und Rechte indigener Völker sowie seelsorgliche Herausforderungen für die katholische Kirche in der Region beraten.

Wegen der aktuellen ökologischen Krise im Amazonasgebiet, Übergriffen gegen Vertreter von Indigenen und möglichen neuen Diensten und Ämtern in der katholischen Kirche Amazoniens erhält das geplante Treffen weltweit besondere Aufmerksamkeit.

religion.ORF.at/KAP