Christen beteiligen sich an Klimaaktionen

Im Rahmen der christlichen „Schöpfungszeit“, der "Europäischen Mobilitätswoche und der internationalen „Week For Future“ setzen auch christliche Initiativen Zeichen.

Die „Europäische Mobilitätswoche“ hat sich die kirchliche Arbeitsgemeinschaft „ARGE Schöpfung“ zum Anlass genommen, um für den 21. September zu einer halbtägigen Wanderung mit meditativen Elementen an fünf Plätzen des Maurer Waldes im 23. Wiener Gemeindebezirk einzuladen. Um 15:00 Uhr startet der „Walk with us“ bei der Wotruba-Kirche in Wien. Das Motto lautet „Gehen und Ergehen“, die Wanderung dauert drei Stunden. Die „ARGE Schöpfung“ ist eine christliche ökosoziale Bewegung, die seit 30 Jahren aktiv ist.

Die christliche Schöpfungszeit – vom 1. September bis 4. Oktober – ist ein ökumenisches Projekt. Denn die Bewahrung der Schöpfung ist ein allen christlichen Kirchen gemeinsamer Auftrag. Die Kirchen feiern am 1. September den Tag der Schöpfung als Beginn der ökumenischen Schöpfungszeit. Papst Franziskus hat diesen Tag nach der Veröffentlichung seiner Enzyklika „Laudato Si“ 2015 eingeführt.

Wanderin auf Weg

APA/dpa/Kay Nietfeld

Mit verschiedenen Initiativen setzen christliche Organisationen Zeichen für den Klimaschutz

Mit dem Rad zum Gottesdienst

Am Sonntag, 22. September, wird in niederösterreichischen und steirischen Pfarren in die Pedale getreten: Die Aktion „Wir RADLn in die Kirche“ ruft Gläubige aller Konfessionen auch heuer wieder dazu auf, an diesem Tag, dem „Europaweiten autofreien Tag“, den Weg zum Gottesdienst per Fahrrad zurückzulegen. Ziel ist es, möglichst viele Menschen zum „Radeln“ im Alltag zu bewegen, heißt es in einer Aussendung der Diözese Graz-Seckau.

Unterstützt wird die Aktion u.a. von Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl und dem evangelischen Superintendenten Wolfgang Rehner. „Ich bin dankbar für die schöpfungsverantwortliche Initiative. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln - die ich sehr gerne in Anspruch nehme - lädt diese Aktion ein, unseren Mobilitätskonsum zu überdenken und zugleich etwas für Gesundheit und Umwelt zu tun“, so der Bischof. Es freue Gott, „wenn wir mit seiner Schöpfung so umgehen, dass wir sie an die nachfolgende Generation als guten Lebensraum weitergeben können“, erläuterte der Superintendent.

Junge Menschen am meisten betroffen

Um die Nachhaltigkeitsziele der UNO geht es am 26. September im Don-Bosco-Haus in Wien-Hietzing. Referentin Isabella Steger von der „ARGE Schöpfung“ spricht über die Herausforderung, junge Menschen in die Entscheidungen einzubinden, die letztlich sie am meisten betreffen. Bildung ist eines der Kernziele der SDGs. „Wie kann es gelingen, dass sich Jugendliche und junge Erwachsene daran aktiv beteiligen können?“, heißt es in der Einladung. Im Zuge des Abends wird geschildert, welche Perspektiven zu den SDGs für junge Menschen relevant sind und welche Voraussetzungen es braucht, damit es zu einem politischen Dialog auf Augenhöhe kommen kann.

Kurz vor Ende der „Schöpfungszeit“, am 3. Oktober, werden in einem Vortrag um 18.30 Uhr ebenfalls im Don-Bosco-Haus die Verbindungen zwischen ganzheitlicher Gesundheit, Ernährung, Klima und Nachhaltigkeit aufgezeigt. Im Rahmen der internationalen „Week For Future“ finden in Österreich seit Freitag Demonstrationen und andere Aktionen statt. Die größten Proteste werden erst bei Demos am 27. September erwartet - auch angesichts der zeitnahen Nationalratswahl.

religion.ORF.at/KAP/APA

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