Johannes-Paul-II.-Museum in Warschau eröffnet

Polens Präsident Andrzej Duda hat am Mittwoch in Warschau das größte Papst-Museum des Landes, das Johannes-Paul-II.-und-Primas-Wyszynski-Museum, eröffnet.

Es zeigt die Schlüsselmomente aus den Biografien des vor genau 41 Jahren zum Papst gewählten Krakauer Erzbischofs Karol Wojtyla (1920-2005) und des Kardinals Stefan Wyszynski (1901-1981), der in Polen als „Primas des Jahrtausends“ verehrt wird.

Die Ausstellung erfülle die wichtige Aufgabe, der jungen Generation die Werte von Johannes Paul II. und Wyszynski zu vermitteln, sagte Duda. Den Wojtyla-Papst würdigte er als „größten Polen in unserer Geschichte“ und als Mensch, der zum Fall des Kommunismus beigetragen habe.

Wojtyla „größter Pole der Geschichte“

Der Bischofskonferenzvorsitzende Wyszynski habe ihn viele Jahre lang unterstützt. Beide Kirchenmänner hätten die Werte vertreten, die es den Polen ermöglicht hätten, die schwierigsten Momente ihrer Geschichte zu überstehen.

Karol Wojtyla, Papst Johannes Paul II.

APA/dpa/A0001 upi

Papst Johannes Paul II.

Ursprünglich sollte die Ausstellung rings um die gewaltige Kuppel der neuen Nationalkirche „Heiligtum der Göttlichen Vorsehung“ im Süden der Hauptstadt schon zur Polen-Reise von Papst Franziskus im Sommer 2016 eröffnet werden. Doch die Errichtung des bedeutendsten polnischen Sakralbaus der jüngsten Zeit dauerte deutlich länger als geplant.

Noch nicht ganz fertig

Das Museum ist anders als die im November 2016 geweihte Kirche auch jetzt noch nicht ganz fertig. Seine Tore für Besucher soll es noch in diesem Jahr öffnen. Wann genau, teilten die Ausstellungsmacher noch nicht mit. Das Museum in 26 Metern Höhe ist mit mehr als 2.000 Quadratmetern fast doppelt so groß wie die Ausstellung im Geburtshaus des 2014 heiliggesprochenen Johannes Paul II. im südpolnischen Wadowice.

An der Eröffnungsveranstaltung nahmen neben Duda auch der Warschauer Kardinal Kazimierz Nycz und Kulturminister Piotr Glinski teil. Finanziert wurde der Museumsbau zum Großteil aus dem Staatshaushalt. Das stieß 2014 auf Kritik der oppositionellen Sozialdemokraten. Sie stimmten gegen die Bereitstellung von 3,8 Millionen Euro Steuergeld.

religion.ORF.at/KAP/KNA