Synode im Vatikan: Streit über Weihe für Verheiratete

Nach drei Wochen Debatten über strittige Themen wie die Priesterweihe für Verheiratete und Umweltprobleme im Amazonasgebiet endet die Bischofssynode im Vatikan an diesem Wochenende.

Am Samstagabend wird ein Abschlussdokument erwartet, in dem es auch um die Weihe von verheirateten Männern in Ausnahmefällen gehen könnte. Am Sonntag beendet Papst Franziskus die sogenannte Amazonien-Synode.

Diskussion um verheiratete Männer als Priester

Seit 6. Oktober haben Bischöfe und Experten aus Südamerika und anderen Teilen der Welt über die besonderen Herausforderungen der Kirche in der südamerikanischen Regenwaldregion diskutiert. Für Zündstoff sorgte vor allem die Frage um die sogenannten „Viri probati“: Mehrere Bischöfe und Experten aus der Amazonasregion fordern angesichts des dortigen Priestermangels, dass in der Region in Ausnahmefällen auch diese „tugendhaften“ verheirateten Männer zu Priestern geweiht werden dürfen.

Zudem wollen sie ein „offizielles Dienstamt“ für Frauen. Beides hatte bei konservativen Kirchenmännern heftige Kritik ausgelöst. Sie befürchten, dass am Ende die Abschaffung des Zölibats stehen könnte - was jedoch bei der Synode zu keiner Zeit zur Debatte stand.

Eine Synode fasst keine bindenden Beschlüsse, sondern erarbeitet einen Abschlussbericht für den Papst. Der Text dient diesem als Basis für weitere Entscheidungen. Über das Abschlussdokument dürfen nur Männer abstimmen.

religion.ORF.at/APA/dpa

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