Caritas Europa: Migration nicht als Bedrohung sehen

Die Caritas Europa hat sich für eine positivere Sicht auf Migration ausgesprochen. „Wir setzen uns dafür ein, dass Migration positiv gesehen wird und nicht als Bedrohung“, sagte der Caritas-Europareferent Davide Gnes.

Gnes äußerte sich bei der Vorstellung eines Migrations- und Entwicklungsreports in Brüssel laut der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), wie die katholische Nachrichtenagentur Kathpress am Mittwoch berichtete. Es sei wichtig, ein Migrationskonzept zu erarbeiten, das die Menschen in den Mittelpunkt stelle, sagte Gnes.

„Migration ist keine Bedrohung der europäischen Sicherheit oder Identität“, betonte auch der Vorsitzende des Innenausschusses im EU-Parlament, Juan Fernando Lopez Aguilar, aus Spanien bei der Veranstaltung am Dienstag.

Legale Fluchtwege schaffen

Stattdessen unterstreiche Migration das europäische Versprechen für Vielfalt und Integration. Es sei nötig, legale Wege nach Europa zu schaffen, damit Millionen von Menschen sich nicht Schleppern aussetzen oder bei dem Versuch, Europa zu erreichen, sterben müssten, so Lopez Aguilar.

Die Caritas Europa forderte in ihrem rund 160 Seiten starken Migrationsbericht die EU unter anderem dazu auf, zunehmende Feindseligkeit gegenüber Migranten zu bekämpfen, eine faire Integrationspolitik zu fördern und das Entwicklungspotenzial von Migration auszuschöpfen. Letzteres führe auch zu mehr Chancen für Migranten, an der Entwicklung ihrer Heimatländer mitzuwirken.

In den Bericht flossen Informationen, Daten und Beispielprojekte aus elf EU-Mitgliedstaaten zum Thema Migration und Entwicklung ein. Auch die österreichische Caritas trug zu dem Bericht bei.

religion.ORF.at/APA/KAP/KNA

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