Klimaschutz: Papst lobt Wiener Ozonabkommen

Papst Franziskus hat den 1985 mit dem Wiener Ozonabkommen begonnenen internationalen Einsatz zum Schutz der Ozonschicht als beispielhaft für die Lösung von Klimaproblemen gewürdigt.

Die Umsetzung des Abkommens durch das Montreal-Protokoll zeigten, dass Menschen in der Lage seien, „die Technik zu beschränken, sie zu lenken und in den Dienst einer anderen Art des Fortschritts zu stellen, der gesünder, menschlicher, sozialer und ganzheitlicher ist“, sagte der Papst in einer Grußbotschaft an ein Treffen der Montreal-Unterzeichnerstaaten in Rom.

Zugleich kündigte Franziskus bei der Begegnung am Donnerstag an, dass der Heilige Stuhl als 89. Unterzeichner die jüngste Erweiterung des Montreal-Protokolls übernehmen werde. Die Kigali-Änderungen von 2016 zielen auf eine Reduktion von Fluorkohlenwasserstoffen, die zwar nicht die Ozonschicht angreifen, aber für den Treibhauseffekt mitverantwortlich sind.

„Breite und fruchtbare Zusammenarbeit“

Der Papst hob hervor, das dem Montreal-Protokoll zugrunde liegende „Wiener Übereinkommen zum Schutz der Ozonschicht“ sei die erste UNO-Konvention, die von der gesamten Staatengemeinschaft unterstützt werde. Die Maßnahmen zum Schutz der Ozonschicht seien aus einer „breiten und fruchtbaren Zusammenarbeit“ von Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erwachsen.

Franziskus sprach zugleich von einer „kulturellen Herausforderung für oder gegen das Gemeinwohl“. Wesentlich für die Gestaltung der Gegenwart und der Zukunft des Planeten sei ein Dialog im Hören auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und „frei von besonderen Interessen“.

Das Protokoll von Montreal, das die Umsetzung des Wiener Ozonabkommens regelt, war 1987 unterzeichnet worden und trat 1989 in Kraft. Der Heilige Stuhl trat dem Abkommen und dem Protokoll als einer der letzten Unterzeichner bei, gefolgt von Irak, Andorra, San Marino, Osttimor, Südsudan und den Palästinensergebieten.

religion.ORF.at/KAP

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