Papst stattet römischem Caritas-Zentrum Besuch ab

Papst Franziskus hat ein Caritas-Zentrum in der in Nähe des römischen Hauptbahnhofs besucht. Anlass bot das 40-jährige Bestehen des Caritasverbandes in der Diözese Rom.

Bei der rund 45-minütigen Visite am Freitagabend dankte der Papst sowohl angestellten Mitarbeitern, ehrenamtlichen Helfern wie auch den Gästen der Zentrums. Caritas-Direktor Benoni Ambarus begrüßte ihn im „Trainingszentrum für Solidarität“. Hier gebe es keine Italiener und Ausländer, sondern nur Menschen, die Hilfe brauchten.

„Wir alle sind verletzlich“

Nach seinem Rundgang, bei dem sich Franziskus die Einrichtungen des Caritas-Zentrums wie eine Zahnarztpraxis, die Kantine und ein Wohnheim für ältere Obdachlose zeigen ließ, ermutigte der nach seiner Asien-Reise erkältete Papst die Anwesenden mit einer kurzen, freien Ansprache, zu ihrer jeweiligen Schwachheit zu stehen.

Jeder einzelne, ob Patient, Gast, Ratsuchender, Helfer, Priester, sei verletzlich. „‚Verletzlich‘ ist quasi unser Nachname“, so Franziskus. Er erinnerte an das Beispiel des Barmherzigen Samariters. Dessen „Verrücktheit aus Nächstenliebe“, sich um einen anderen in Not zu kümmern, biete genügend Zukunftsperspektiven für die nächsten 40 Jahre des Verbandes.

Die Caritas in Rom betreibt nach eigene Angaben 52 Einrichtungen, darunter Mensen, Unterkünfte, Tafeln und Beratungszentren. Franziskus’ Besuch am Freitag ist der fünfte eines Papstes seit Bestehen des Verbandes. Johannes Paul II. war 1992 als erster dort. Franziskus eröffnete dort im Dezember 2015 das „Jahr der Barmherzigkeit“ für seine Diözese.

religion.ORF.at/KAP