Gurk: Trauer um Langzeit-Diözesanarchivar Frankl

Die katholische Kirche in Kärnten trauert um ihren ehemaligen Generalvikar und langjährigen Diözesanarchivar Prälat Karl Heinz Frankl. Der an der Universität Wien lehrende Kirchenhistoriker verstarb am Samstag, 28. Dezember, im 82. Lebensjahr, teilte die Diözese Gurk mit.

Die Details zu den Begräbnisfeierlichkeiten sollen erst am Montag festgelegt und bekanntgegeben werden. Prälat Frankl sei eine „leuchtende und theologisch innovative Priesterpersönlichkeit von herausragendem geistlichen und geistigen Format“ gewesen, würdigte Dompropst Engelbert Guggenberger den Verstorbenen in einer Aussendung.

„Pionier beim Aufbau des Diözesanarchivs“

Frankl sei ein „äußerst kompetenter, weitsichtiger und im positiven Sinn kritischer Gesprächspartner“ gewesen, in seinem Denken und in seiner Verkündigung „stets auf der Höhe der Zeit“. Für den Aufbau des Gurker Diözesanarchivs habe er „wertvolle Pionierarbeit“ geleistet und sei zudem österreichweit ein „Kirchenhistoriker von Rang“ gewesen.

Karl Heinz Frankl wurde 1938 in Zwettl (NÖ) geboren und 1962 in Klagenfurt zum Priester geweiht. Er studierte Kirchengeschichte in Rom, promovierte in Graz und war zunächst stellvertretender Rektor des Bischöflichen Bildungshauses St. Georgen am Längsee, dann Subregens am Bischöflichen Priesterseminar in Klagenfurt und schließlich Vizeregens am Priesterseminar der Diözese Gurk in Salzburg.

Ordinarius an der Universität Wien

1976 wurde Frankl zum Diözesanarchivar ernannt - eine Tätigkeit, die er bis 2015 ausübte. In dieser Zeit errichtete er einen Neubau für das Archiv und leitete dessen Neuordnung in die Wege. Währenddessen war er von 1985 bis 1993 Gurker Generalvikar sowie von 1993 bis 2005 Ordinarius für Kirchengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, mit Schwerpunkt auf der Kirchengeschichte Kärntens. Für sein Wirken wurde er bereits 1983 zum Monsignore sowie 1986 zum Päpstlichen Ehrenprälat ernannt.

Frankl war überdies Gründungsmitglied des „Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem“ in Kärnten und stand vom Gründungsjahr 1991 bis 2017 als Prior an der geistlichen Spitze der Kärntner Grabesritter. Seit 2017 war er Ehrenprior der Grabesritter. 2018 wurde Frankl mit dem „Ehrenzeichen des Landes Kärnten“ ausgezeichnet.

religion.ORF.at/KAP