D: Aktivisten entfernten Krippenfiguren aus Kirchen

Im Vorfeld des Dreikönigstags haben Aktivisten aus mehreren Kirchen in Deutschland Krippenfiguren entfernt, um auf das Schicksal von Flüchtlingen aufmerksam zu machen.

Unter anderem seien aus rund 15 Krippen in Berlin, Bielefeld, Darmstadt, Köln und Münster jeweils zwei der Heiligen Drei Könige heimlich entfernt worden, sagte Thorsten Meinholdt, einer der Sprecher der Aktion „Ausgegrenzt - Dreikönige vor den Toren Europas“, laut Kathpress der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

„@zwei_fehlen“

Auf Twitter und Instagram ist die Aktion unter „@zwei_fehlen“ mitzuverfolgen. Die „europäische Abschottungspolitik“ habe verhindert, dass die beiden Könige „das neugeborene Flüchtlingskind Jesus von Nazareth begrüßen“, ergänzte Sprecherin Rosa Frahm.

Mit der Aktion wolle man aufmerksam machen auf eine „gravierende humanitäre Notlage in den Flüchtlingslagern an den europäischen Außengrenzen und innerhalb Europas“ sowie auf die „menschenunwürdige Unterbringung“ in den Ankerzentren. All diese Lager müssten sofort geschlossen werden. Die dort untergebrachten Menschen müssten in Deutschland und anderen EU-Staaten aufgenommen werden.

Die Reaktionen aus den betroffenen Gemeinden seien überwiegend positiv gewesen, berichtete Meinholdt der KNA: „Und wo es Kritik gab, haben wir die Figuren sofort zurückgebracht.“ In allen Kirchen hätten die Aktivisten einen Zettel in der Krippe und einen Brief hinterlassen, um auf die Hintergründe aufmerksam zu machen. Zudem hätten sie zugesagt, die Figuren bald nach dem Dreikönigstag unversehrt zurückzubringen.

religion.ORF.at/APA

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