12.000 Menschen bei Augsburger Christenkonferenz

Die seit Freitag stattfindende Christenkonferenz „Mehr“ ist am Montag mit einen Teilnehmerrekord von 12.000 Gläubigen zu Ende gegangen. Ein Gottesdienst mit Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, beendete die Konferenz.

Die Konferenz legte den Fokus auf charismatisch orientierte Christen. „Mehr“ wurde zum zwölften Mal vom Augsburger Gebetshaus unter der Leitung des katholischen Theologen Johannes Hartl veranstaltet und stand unter dem Motto „Colors of Hope“.

Die nächste „Mehr“ ist für 2022 geplant. Für Anfang August 2021 kündigte Hartl bereits ein neues Christenfestival für „glaubensfernere Jugendliche“ an, das u.a. von Österreichs Jugendbischof Stephan Turnovszky unterstützt werden soll.

Forum „Mehr Theologie“

Neben christlich motivierten Vorträgen, Konzerten, Diskussionen, Gebeten und Lobpreisungen bat die Konferenz erstmals auch das Forum „Mehr Theologie“. Das dreieinhalbstündige Theologie-Forum soll laut Organisatoren von rund 2.500 Menschen besucht worden sein. Vor ihnen hielten zehn katholische und evangelische Theologen aus dem deutschsprachigen Raum Kurzreferate. Das Forum wurde vom Gebetshaus zusammen mit dem Institut für Ökumenische Studien der Uni Fribourg organisiert.

„Mehr Theologie“ war auch als Reaktion auf Kritik an der Christenkonferenz zustande gekommen. Im Vorfeld hatte es Vorwürfe gegeben, dass die Konferenz sektiererische Tendenzen habe, auf Ästhetik und Emotionalität reduziert sei und es ihr an Reflexion mangle. „Tatsächlich glauben wir, dass ein so junger Aufbruch theologische Reflexion braucht“, so die Organisatoren im Vorfeld.

Christenfestival für Jugendliche

Das vom katholischen Theologen Hartl angekündigte neue Christenfestival für Jugendliche soll auf dem Gelände des Kaltenberger Ritterturniers im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech stattfinden. Geplant sei ein mehrtägiges Fest für rund 15.000 Teenager aus dem deutschsprachigen Raum, teilte das von Hartl geleitete Gebetshaus Augsburg am Sonntag mit.

Das konfessionsübergreifende Projekt entstehe in Kooperation mit verschiedenen christlichen Jugendbewegungen. Unterstützt werde es von den katholischen Jugendbischöfen Deutschlands und Österreichs.

„Wie ‚Rock im Park‘, aber mit Gottes Botschaft“

Das Jugendfest solle sich auch an glaubensfernere Jugendliche richten und sein „wie ‚Rock im Park‘, aber mit Gottes Botschaft“. Wie es nun weiter hieß, beteiligen sich unter anderem der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM), die katholischen Gruppen Loretto-Bewegung und Jugend 2.000, die sich überkonfessionell verstehende Freikirche International Christian Fellowship (ICF) sowie die ökumenische Missionsbewegung Campus für Christus.

Nach der „Mehr“ ist die nächste große Veranstaltung des Gebetshauses vom 11. bis 14. Juni die „Schön“-Konferenz für Kreative im Augsburger Kongress am Park. Als Teilnehmer angekündigt sind etwa der Autor Martin Mosebach und der Musiker Moses Pelham.

religion.ORF.at/KAP