Kardinal wünscht neuer Regierung Segen und Erfolg

Kardinal Christoph Schönborn hat der neuen Bundesregierung aus ÖVP und Grünen via Twitter anlässlich ihrer Angelobung „viel Segen und Erfolg“ gewünscht.

„Wenn wir das Gemeinsame vor das Trennende stellen, kommt es allen zugute: der bedrohten Schöpfung, den Menschen in prekären Situationen und dem Leben von seinem Anfang bis zu seinem natürlichen Ende“, schrieb der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz am Dienstag in einer persönlichen Botschaft via Twitter.

Kardinal Christoph Schönborn

APA/Roland Schlager

Der Wiener Erzbischof Kardinal Schönborn hat sich per Twitter gemeldet

Der rekonvaleszente Wiener Erzbischof veröffentlichte seine Wünsche noch vor der offiziellen Angelobung der neuen konservativ-grünen Regierung, die am Dienstagvormittag durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Wiener Hofburg erfolgte. Nach einem erstmals in der Zweiten Republik amtierenden Expertenkabinett mit einer Bundeskanzlerin, Brigitte Bierlein, an der Spitze folgt für Österreich jetzt erstmals auf Bundesebene die Koalition der ÖVP mit den Grünen.

Kardinal noch rekonvaleszent

Schönborn hatte im Dezember des vergangenen Jahres einen Lungeninfarkt erlitten. Im Mai hatte er sich aufgrund einer Krebserkranung einer Operation unterziehen müssen. Zum Wiederaufbau seiner Kräfte rieten die behandelnden Ärzte dem Kardinal, der Spitalsbehandlung einen mehrwöchigen Kuraufenthalt anzuschließen.

IKG wünscht viel Erfolg

„Eine Koalition aus ÖVP und Grünen war für viele Menschen in Österreich nicht vorstellbar. Kompromissbereitschaft, Zukunftsorientierung und der unermüdliche Einsatz der Verhandlerinnen und Verhandler machten sie möglich“, so Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) und Israelitischen Religionsgesellschaft in Österreich am Dienstag in einer Aussendung.

Deutsch weiter: „Ich wünsche Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Werner Kogler sowie allen Regierungsmitgliedern viel Erfolg bei der Arbeit für Österreich und die Europäische Union.“ Diese Koalition der politischen Mitte habe die Chance, Österreich in vielen Lebensbereichen zu modernisieren und noch sicherer zu machen.

Vielversprechend seien etwa die avisierten Maßnahmen gegen Extremismus, insbesondere gegen Antisemitismus, und das Bekenntnis zum Einsatz für den Staat Israel, der einigen Unverbesserlichen als Projektionsfläche für Antisemitismus dient. Außerdem, so Deutsch, könne die Zusammenarbeit dieser beiden Parteien und ein respektvoller Umgang mit der Opposition dazu beitragen, „die politische Kultur in unserem Land deutlich zu verbessern“.

religion.ORF.at/KAP

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