Papst will Rolle von Ehepaaren in der Kirche stärken

Eheleute sollten nach Auffassung von Papst Franziskus eine stärkere Rolle in der kirchlichen Glaubensverkündigung spielen. Verheiratete könnten „Seele und Form der Evangelisierung“ werden.

Verheiratete könnten jene Hirten wachrütteln, die in einem Kirchenbild eines „kleinen Zirkels der Perfekten“ gefangen seien, sagte der Papst am Samstag vor Mitarbeitern der Römischen Rota, dem Kirchengericht für Ehenichtigkeitsverfahren.

Ehepaare als ein Geschenk Gottes

Franziskus verwies auf Eheleute der ersten christlichen Gemeinden, die im Neuen Testament als „praktisch unverzichtbare“ Gefährten des Apostels Paulus beschrieben würden. Solche Paare seien „ein Geschenk Gottes, und nicht durch unser Verdienst“. Aufgabe der Bischöfe und Priester könne nur sein, ihnen Sichtbarkeit zu verleihen und sie zu unterstützen.

Nachdrücklich wandte sich der Papst gegen eine Selbstbeschränkung auf eine „Kirche der Wenigen“ und eine „Pastoral der Eliten“. Viele Familien leben glaubensfern „nicht aus persönlichem Verschulden, sondern weil sie von unserer Seelsorge am Rand gelassen wurden“, sagte Franziskus. Hier könnten christliche Eheleute zu Glaubensboten und Begleitern anderer werden.

religion.ORF.at/KAP