D: Jüdischer Weltkongress gegen antisemitische Hetze

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Ronald S. Lauder, fordert einen entschlosseneren Kampf gegen antisemitische Hetze in Deutschland.

„Deutschland muss deutlich mehr tun, um Menschen aufzuklären“, sagte er der „Bild“-Zeitung. Den größten Nachholbedarf sehe er bei der Bekämpfung von Hass und Rassismus im Netz. Dies sei keine Frage mangelnder Technik. „Das ist eine Frage des Willens, den Menschen das Handwerk zu legen, die im Internet Rassismus und Judenhass verbreiten“, sagte Lauder.

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Ronald Lauder

APA/AFP/Tobias Schwarz

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Ronald S. Lauder, fordert einen entschlosseneren Kampf gegen antisemitische Hetze in Deutschland

Rassismus und Judenhass „nicht ausgerottet“

Auch 75 Jahre nach der Befreiung des NS-Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau seien Rassismus und Judenhass „nicht ausgerottet“, sagte der WJC-Präsident. „Im Gegenteil: Sie wachsen weiter, weltweit!“ Lauder bezeichnete Auschwitz als „teuflischen Zenit alles Bösen, zu dem Antisemitismus führen kann. Dagegen müssen wir unsere Stimme erheben.“

In der Gedenkstätte des KZ Auschwitz findet am Montag anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung eine internationale Zeremonie statt. An der Gedenkveranstaltung nehmen zahlreiche Staats- und Regierungschefs teil, unter ihnen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

religion.ORF.at/AFP