Schönborn: Türkis-grüne Koalition „gutes Zeichen“

Kardinal Christoph Schönborn hat am Dienstag erstmals seit dem Amtsantritt der neuen Regierung Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Erzbischöflichen Palais empfangen. Die Koalition zwischen ÖVP und Grünen sieht er positiv.

Schönborn bezeichnete es als „gutes Zeichen“, dass sich mit der ÖVP und den Grünen zwei Parteien mit sehr unterschiedlichem Profil hätten verständigen können, einen gemeinsamen Weg zu gehen. „Das ist auch ein gutes Zeichen für Europa, dass man für einen gemeinsamen Weg nicht bis zum kleinsten gemeinsamen Nenner gehen muss, sondern dass man Verschiedenheiten positiv integrieren kann in ein gemeinsames politisches Bemühen“, so Schönborn wörtlich.

Umweltfrage für Schönborn „zentral“

Die heimische Regierungsbildung zeige auch, dass politische Parteien nach wie vor sehr wichtig seien, „dass es nicht nur um Bewegungen oder spontane Gruppierungsbildungen geht, wie wir es in anderen Ländern erleben“. Die parlamentarische Demokratie in ihrer Funktionsfähigkeit sei in Österreich sehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt worden.

Als zentrale Zukunftsfrage erachtete Schönborn vor allem die Umweltfrage. Um diese erfolgreich anzugehen brauche es freilich eine tragfähige gesellschaftliche und wirtschaftliche Basis im Land. Er sehe deshalb auch das Bemühen der Regierung um die ökosoziale Marktwirtschaft als gutes Signal, weit über Österreich hinaus. Kurz sagte nach der Begegnung, dass er dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz einen Überblick über die Vorhaben der neuen Bundesregierung gegeben habe und auch europäische und internationale Fragen erörtert wurden.

religion.ORF.at/KAP/APA