D: Kardinal Marx berichtet Papst über Reformprozess

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, will Papst Franziskus über den sogenannten Synodalen Weg der deutschen Katholiken auf dem Laufenden halten. Am Montag war der Kardinal beim Papst im Vatikan.

Kardinal Marx informierte den Papst über die erste Synodalversammlung. Er wird das auch weiterhin kontinuierlich tun", erläuterte der Sprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp. Details nannte er nicht.

Zölibat, Sexualmoral, Frauen

Die katholische Kirche in Deutschland hat als Konsequenz aus dem Missbrauchsskandal einen Reformprozess gestartet, den Synodalen Weg. Dabei geht es um heikle Themen wie Pflichtzölibat, Sexualmoral und die Rolle der Frauen. Oberstes Organ dabei ist die Synodalversammlung aus 230 Bischöfen, Gläubigen und Vertretern verschiedener Berufe in der Kirche. Die erste Synodalversammlung war am Samstag in Frankfurt zu Ende gegangen. Die Entwicklung wird auch im Vatikan und von Kirchenvertretern weltweit mit großem Interesse beobachtet.

Es wird erwartet, dass Franziskus im Februar sein Schreiben über die zurückliegende Amazoniensynode im Vatikan veröffentlicht. Dabei soll es auch um das Streitthema Zölibat gehen: Nämlich um die Frage, ob der Papst in der abgelegenen Amazonas-Region und in Ausnahmefällen Verheiratete zur Priesterweihe zulässt. Dieses Schreiben ist auch wichtig für die Diskussion um den Synodalen Weg.

religion.ORF.at/dpa