D: Muslime fordern mehr Polizeischutz für Moscheen

Nach Bombendrohungen gegen mehrere Moscheen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen fordert der deutsche Zentralrat der Muslime (ZdM) einen stärkeren Schutz von muslimischen Gebetshäusern.

„In NRW gibt es solche Vorfälle fast schon im Wochentakt“, erklärte der Zentralratsvorsitzende Aiman Mazyek am Donnerstag. „Viele Nazi-Schmierereien an Moscheen oder Übergriffe werden aber gar nicht erst publik“, weil Gemeinden fürchteten, damit Trittbrettfahrer zu ermutigen. Die Vorfälle schürten Angst in den Gemeinden. Nötig seien mehr Schutzmaßnahmen, etwa durch verstärkte Polizeipräsenz vor Ort.

Moschee in Duisburg-Marxloh

APA/dpa/Roland Weihrauch

Moscheen in Nordrhein-Westfalen: „Vorfälle fast schon im Wochentakt“ (Moschee in Duisburg-Marxloh)

Moscheen evakuiert

Am Mittwoch waren Moscheen in Bielefeld, Unna, Hagen und Essen nach Bombendrohungen evakuiert worden. Bei den Durchsuchungen fanden die Ermittler keinen Sprengstoff. Über den genauen Inhalt der Drohschreiben wollte die Polizei keine Auskunft geben. Wer hinter den anonymen E-Mails gegen die vier Gebetshäuser des türkischen Moschee-Verbandes DITIB stecke, sei noch nicht geklärt, sagte eine Sprecherin der Polizei in Dortmund am Donnerstag.

religion.ORF.at/dpa

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