50 Bischöfe bei Mittelmeer-Konferenz mit Papst in Bari

Ein fünftägiges internationales Treffen führender Kirchenvertreter aus dem Mittelmeerraum kommende Woche im süditalienischen Bari soll in erster Linie dem Erfahrungsaustausch dienen.

Wie der Sekretär der Italienischen Bischofskonferenz (CEI), Stefano Russo, am Wochenende vorab weiter mitteilte, soll in verschiedenen Arbeitsgruppen eine Erklärung erarbeitet werden. Diese wird am Ende Papst Franziskus übergeben, der für den Abschlusstag der Konferenz am nächsten Sonntag nach Bari kommt. Zusätzlich erhoffe Russo sich konkrete Einzelinitiativen, die aus dem Treffen hervorgehen könnten, hieß es in einer CEI-Mitteilung.

Beratung über Entwicklungs- und Friedensfragen

Auf der Mittelmeer-Konferenz vom 19. bis 23. Februar in der süditalienischen Hafenstadt wollen mehr als 50 Bischöfe und Patriarchen aus 20 europäischen, afrikanischen und nahöstlichen Anrainerstaaten über Entwicklungs- und Friedensfragen beraten.

Das Motto des Treffens, das von der Italienischen Bischofskonferenz vorbereitet wird, lautet „Mittelmeer - Grenze des Friedens“ (Mediterraneo. Frontiera di Pace).

„Die große Herausforderung besteht darin, den Mittelmeerraum zu dem zu machen, was er war und immer war: ein Ort der Begegnung, des Austauschs und des Friedens, nicht des Zusammenpralls und des Konflikts“, sagte der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zuletzt der italienischen Nachrichtenagentur SIR.

Eröffnung in Normannen-Festung

Eröffnet wird das Treffen im „Castello Svevo“ von Bari, einer im 12. Jahrhundert erbauten Normannen-Festung, am Mittwoch mit einem Grundsatzreferat von Kardinal Gualtiero Bassetti, dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz Italiens.

Für Donnerstag und Freitag sind laut Programm neben Gottesdiensten vor allem Arbeitsgruppen und Plenumsdiskussionen vorgesehen. Größere Redebeiträge sollen der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Bosnien und Herzegowina, Kardinal Vinko Puljic, der Leiter des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, sowie der Erzbischof von Algier, Paul Desfarges, halten.

Papst in Bari

Am Sonntag wird dann Papst Franziskus zu dem Treffen anreisen. Vorgesehen ist eine Rede in der Nikolaus-Basilika von Bari sowie anschließend eine Messe in der Innenstadt. Als Gäste werden laut Bischofskonferenz auch Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella und Ministerpräsident Giuseppe Conte erwartet.

Der Papst hatte Bari bereits im Juli 2018 anlässlich eines von ihm anberaumten Friedens- und Gebetstreffens für den Nahen Osten besucht. Zu den Teilnehmern gehörten damals der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel sowie ranghohe Führer anderer Ostkirchen.

religion.ORF.at/KAP

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