Papst plant wieder Fastenexerzitien außerhalb Roms

Der Vatikan hat die liturgischen Termine des Papstes bis nach Ostern bekanntgegeben. Franziskus wird die vorösterliche Fastenzeit am Aschermittwoch (26. Februar) mit einer traditionellen Bußprozession auf dem römischen Aventin-Hügel eröffnen.

Nach einem kurzen Gebet in der Kirche der Benediktinerabtei Sant’Anselmo wird er gemeinsam mit Kardinälen, Bischöfen und Ordensleuten zur wenige hundert Meter entfernten Basilika Santa Sabina ziehen. Dort feiert der Papst nach altem Brauch die Messe zum Aschermittwoch mit der Austeilung des Aschenkreuzes.

Für den Papst beginnt mit der traditionellen Liturgie ein intensives liturgisches Programm bis Ostern: Am ersten Fastensonntag (1. März) begibt sich Franziskus mit führenden Mitarbeitern seiner Kurie im Rahmen der traditionellen Fastenexerzitien für sechs Tage der Besinnung nach Ariccia in die Albaner Berge südöstlich von Rom.

Bußandacht im Petersdom

Dias hatte er auch schon in den Vorjahren gemacht. Am 4. März entfällt daher auch die wöchentliche Generalaudienz im Vatikan. Für den 20. März ist zum Auftakt der weltweiten Papst-Initiative „24 Stunden für den Herrn“ zudem eine Bußandacht im Petersdom geplant.

Papst Franziskus bekommt das Aschenkreuz aufgemalt, Aschermittwoch 2019

APA/AFP/Vatican Media/Handout

Aschenkreuz für Papst Franziskus, Aschermittwoch 2019

Die Karwoche vor Ostern beginnt Franziskus am 5. April mit dem Palmsonntagsgottesdienst auf dem Petersplatz. Im Petersdom feiert er am Gründonnerstag (9. April) in der Früh die traditionelle Weihe der heiligen Öle. Das geweihte Chrisamöl wird bei der Spendung von Sakramenten wie Taufe, Firmung, Krankensalbung und Priesterweihe verwendet.

Ort für Fußwaschung noch nicht bekannt

Wo Franziskus am Gründonnerstagabend die Messe zur Erinnerung an Jesu letztes Abendmahl feiert, bei der er auch eine Fußwaschung vornimmt, ist noch nicht bekannt. In den vergangenen Jahren hatte er sich meist in ein Gefängnis in Rom begeben. Am Nachmittag des Karfreitag (10. April) feiert der Papst im Petersdom den Gottesdienst zur Erinnerung an das Leiden und Sterben Jesu. Für den späten Abend ist wieder eine Kreuzwegandacht am Kolosseum vorgesehen.

Das Fest der Auferstehung beginnt für den Papst am Abend des Karsamstag (11. April) mit einer Osternachtfeier im Petersdom. Am Ostersonntag (12. April) feiert Franziskus auf dem Petersplatz den Ostergottesdienst. An dessen Ende spendet er von der Loggia des Petersdoms aus den Segen „Urbi et orbi“ (Der Stadt und dem Erdkreis).

Am Sonntag nach Ostern (19. April), Weißer Sonntag oder Sonntag der Barmherzigkeit genannt, feiert der Papst ebenfalls eine Messe auf dem Petersplatz.

religion.ORF.at/KAP