Klimakrise: Religionsdiskussion über Perspektiven

Eine interreligiös besetzte Runde erörtert am Freitag, welche Perspektiven und Motivationen Religionen bieten, ein Umdenken der Menschen in Bezug auf die Klimakrise zu bewirken.

Die menschliche Gemeinschaft stehe durch den Klimawandel und insgesamt durch das zunehmende Überschreiten der „planetaren Grenzen“ vor der nie dagewesenen Herausforderung, das gesamte Wirtschafts- und Gesellschaftssystem der Industriemoderne umzubauen, heißt es in einer Aussendung zu der Veranstaltung. Unter dem Titel „Ökologische Spiritualität und Klimakrise: Perspektiven der Religionen“ diskutieren Vertreterinnen vieler in Österreich vertretenen Religions- und Glaubensgemeinschaften.

In den letzten drei Jahrhunderten haben sich Systeme entwickelt, die auf fossilen Brennstoffen basieren. Nun gelte es, das innerhalb weniger Jahrzehnte in Richtung Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Gerechtigkeit zu verändern, um die Erderwärmung noch so weit wie möglich begrenzen und die Pariser Klimaziele erreichen zu können. Den Religionen komme dabei eine Schlüsselrolle zu.

Schlüsselrolle für Religionen

Der notwendige rasche Kurswechsel der globalen Gemeinschaft, vor allem die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, brauche die Verantwortung der Religionen. Diese könnten und müssten dazu beitragen, ein nachhaltiges, gerechtigkeits- und zukunftsfähiges Wohlstandsmodell umzusetzen.

Veranstaltungshinweis

Ökologische Spiritualität und Klimakrise: Perspektiven der Religionen.

Podiumsgespräch am 21.02.2020, 09.30 bis 12.30 Uhr in der serbisch-orthodoxen Kirche, Veithgasse 3, 1030 Wien.

Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.

Die Gesprächsteilnehmerinnen und -Teilnehmer setzen sich damit auseinander, welche Beweggründe und spirituellen Grundlagen es für eine ökologische Wende aus Sicht der Religionen gibt und wie die Religionsvertreterinnen und -Vertreter ihre Aufgabe angesichts des globalen Klimanotstands sehen.

Hochkarätiges Podium

Am Podium erwartet werden Bischof Andrej Cilerdzic, Bischof der serbisch-orthodoxen Diözese Österreich-Schweiz-Italien und Malta, der evangelische (A.B.) Bischof Michael Chalupka, Gemeinderabbiner Schlomo Hofmeister von der israelitischen Kultusgemeinde Wien, die Islamwissenschaftlerin Ursula Fatima Kowanda-Yassin von der Sigmund Freud Privatuniversität Wien, Hemma Opis-Pieber, Sprecherin der katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten Österreichs und Gerhard Weißgrab, Präsident der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft.

Das Gespräch findet im Rahmen der neuen vierteiligen Seminarreihe „Klimagerechtigkeit: Ethische Reflexion und transformatives Handeln“ statt, die die Donau-Universität Krems in Kooperation mit dem Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich und der Allianz für Klimagerechtigkeit seit November 2019 in Wien durchführt (2. Durchgang: ab Herbst 2020). Das Podium wird in Kooperation mit „Religions for Future Austria“ durchgeführt.

religion.ORF.at

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