„Aschenkreuz to go“ auf Wiener Hauptbahnhof
Besonders für Menschen, die keine Gelegenheit haben, an diesem Tag im Rahmen einer heiligen Messe das Aschenkreuz zu empfangen, spenden es Seelsorgerinnen und Seelsorge - „in der Früh, noch vor der Arbeit, tagsüber oder dann nach Dienstschluss, auf dem Weg nach einem langen Arbeitstag zum Zug oder zu den Öffis“., wie es in einer Aussendung der Erzdiözese Wien heißt.
Mit einem besonderen Segensgebet entlasse das Ritual Gläubige dann wieder in den Alltag. „Wir sind der Meinung, dass sinnliche Erfahrungen des Glaubens besonders wichtig sind“, wird die Leiterin des „Raum der Stille“, Renate Moser, zitiert.
APA/AFP/Attila Kisbenedek
Als Einrichtung der Citypastoral gebe es den Raum der Stille inmitten des Trubels am Wiener Hauptbahnhof, um abzuschalten, ein wenig zur Ruhe kommen zu können und die Anwesenheit Gottes zu erfahren.
Hinweis
„Aschenkreuz to go“ im „Raum der Stille“ am Wiener Hauptbahnhof, Aschermittwoch, 26.2.2020, von 6.00 bis 19.00 Uhr
Auch Reisende eingeladen
Auch Reisende, Touristen und alle, die am Bahnhof unterwegs sind und die Fastenzeit bewusst und mit einem sichtbaren Zeichen beginnen wollen, seien herzlich eingeladen.
Das Aschenkreuz wird als Symbol der Buße und Reinigung am Aschermittwoch vom Priester auf die Stirn der Gläubigen gezeichnet oder auf den Kopf gestreut, informiert die Erzdiözese auf ihrer Website. Die Asche für das Aschenkreuz wird aus den verbrannten Palmen- oder Buchsbaumzweigen gewonnen, die am vorjährigen Palmsonntag gesegnet wurden.
Altes Symbol der Reinigung
Schon in der Spätantike mussten im Christentum Menschen, denen eine Kirchenbuße auferlegt wurde, am Anfang der Fastenzeit ein Bußgewand anziehen, und sie wurden mit Asche bestreut. Aschenlauge diente in früheren Zeiten tatsächlich zur Reinigung und zum Waschen, von daher stammt die Symbolik.
Das Aschenkreuz wurde ursprünglich bei Männern auf das Haupt gestreut und bei Frauen auf die Stirn gezeichnet. Heute gibt es beide Formen unabhängig vom Geschlecht. Das Ritual soll die Menschen an ihre Vergänglichkeit erinnern und zum Nachdenken bewegen.
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