IKG wählt am Montag neuen Oberrabbiner
Zwei von insgesamt sechs Bewerbern sind letztlich in der engeren Auswahl, Favorit soll nach APA-Informationen der orthodoxe israelisch-schweizerische Rabbiner Jaron Engelmayer sein. Der kolportierte Favorit wurde vonseiten der IKG nicht bestätigt. Bestätigt wurde aber, dass beide Bewerber derzeit als Rabbiner im Ausland tätig seien.
Zur Suche nach einem neuen Oberrabbiner hatte die IKG eine eigene Rabbinerfindungskommission ins Leben gerufen, beworben haben sich sechs Kandidaten. Zwei davon kamen in die engere Auswahl. Montagabend soll nun der Kultusvorstand, das oberste Organ der Gemeinde, entscheiden. Die Wiener Gemeinde gilt als moderat-orthodox.
APA/Andreas Pessenlehner
Kündigung nach dreieinhalb Jahren
Folger war im Dezember 2015 zum Rabbiner der jüdischen Gemeinde Wien bestellt worden und machte sich im Dialog mit dem emeritierten Papst sowie einem Respons auf „Nostre Aeatate“ an Papst Franziskus einen Namen. Die Kündigung sei einvernehmlich und auf Wunsch Folgers aus persönlichen Gründen erfolgt, hieß es damals aus der IKG.
Insidern zufolge gab es offenbar immer wieder Querelen um Formalitäten und Folgers strenge religiöse Auslegungen, aber auch seine strikte Art, diese einzufordern. Einige Gemeindemitglieder vermuteten auch, dass es für Folger sehr schwer war, unmittelbar nach seinem sehr beliebten Vorgänger Paul Chaim Eisenberg, das Oberrabbinat in Wien zu übernehmen.
religion.ORF.at/APA
Mehr dazu:
- Oberrabbiner Arie Folger kündigt
(religion.ORF.at; 25.6.2019)