Coronavirus: Israels Behörden riegelten Bethlehem ab

Zum Schutz vor dem Coronavirus hat Israel die Stadt Bethlehem abgeriegelt. Allen Israelis und Palästinensern „ist es verboten, die Stadt zu betreten oder zu verlassen“, teilte das israelische Verteidigungsministerium am Freitag mit.

Die Entscheidung wurde den Angaben zufolge mit der palästinensischen Autonomiebehörde abgestimmt. Bethlehem liegt im palästinensischen Autonomiegebiet im Westjordanland, unweit von Jerusalem. Die Autonomiebehörde hatte am Donnerstag erklärt, von Freitag an dürften 14 Tage lang keine Touristen ins Westjordanland. Zudem wurde die Geburtskirche in Bethlehem vorläufig geschlossen.

Seit Freitag 8.00 Uhr dürfen auch keine Personen aus Österreich mehr einreisen. Davon ausgenommen sind jene Personen, die in Israel über einen gültigen Aufenthaltsstatus verfügen, sowie israelische Staatsangehörige. Diese werden jedoch in eine 14-tägige Quarantäne genommen.

Menschen teilweise mit Schutzmasken vor der Geburtskirche in Bethlehem

APA/AFP/Ahmad Gharabli

Die israelischen Behörden haben die Stadt Bethlehem wegen des Coronavirus abgeriegelt.

Den palästinensischen Behörden zufolge wurden am Donnerstag sieben Infektionsfälle mit dem Virus in der Gegend um Bethlehem registriert. Die Behörden verhängten für 30 Tage den Ausnahmezustand und untersagten größere Menschenansammlungen.

Aufruf zur Schließung von Gotteshäusern

Zuvor hatte das palästinensische Gesundheitsministerium zur Schließung von Kirchen, Moscheen und anderer Einrichtungen aufgerufen, nachdem aus einem Hotel in der Umgebung von Bethlehem mehrere Coronavirus-Verdachtsfälle gemeldet worden waren.

Die Geburtskirche in Bethlehem, ein Touristenmagnet im Westjordanland, steht laut christlicher Überlieferung an dem Ort, wo Jesus geboren wurde. 2012 wurde die Kirche zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Jährlich besuchen rund drei Millionen Menschen das Gotteshaus.

religion.ORF.at/APA/AFP

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