Al-Aksa-Moschee in Jerusalem geschlossen

Die Al-Aksa-Moschee in Jerusalems Altstadt, die drittheiligste Stätte des Islams, soll wegen der Ausbreitung des Coronavirus vorerst geschlossen bleiben.

Muslime könnten auf dem Tempelberg vorerst im Freien beten, erklärte Scheich Omar al-Kiswani, Leiter der Moschee, am Sonntag. Man habe als Vorsichtsmaßnahme auch den Felsendom geschlossen. Die Tore zu der gesamten Anlage, dem Tempelberg, sollen demnach aber für Betende geöffnet bleiben.

Blick auf den Tempelberg und die Al Aksa-Moschee mit tausenden gläubigen Muslimen im Ramadan

APA/AP/Mahmoud Illean

Die Al-Aksa-Moschee in Jerusalems Altstadt, die drittheiligste Stätte des Islams, soll wegen der Ausbreitung des Coronavirus vorerst geschlossen bleiben

Der Tempelberg mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Juden ist der Ort ebenfalls heilig, weil dort früher zwei jüdische Tempel standen, von denen der letzte im Jahr 70 von den Römern zerstört wurde. Die Klagemauer ist ein Überrest des im Jahre 70 zerstörten Tempels und gilt als heiligste Stätte der Juden.

Öffentliche Versammlungen untersagt

Israel hat die Freizeitaktivitäten massiv eingeschränkt, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Versammlungen mit mehr als zehn Personen sind verboten. Schulen, Universitäten und Kindergärten sind geschlossen, ebenso Kinos, Theater, Gebetshäuser und Restaurants. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist das Virus Sars-CoV-2 mittlerweile bei rund 200 Personen in Israel und 38 Menschen im Westjordanland nachgewiesen worden. Todesfälle wurden bisher nicht erfasst.

Polizeisprecher Micky Rosenfeld sagte, die Tore zum Tempelberg seien am Sonntag kurzfristig verschlossen worden. Man habe sie jedoch in Abstimmung mit muslimischen Vertretern wieder geöffnet. Der Tempelberg und die Klagemauer an seinem Fuße seien voll zugänglich.

religion.ORF.at/APA