Rumäniens orthodoxe Kirche setzt auf Freiluftmessen

Angesichts der Coronavirus-Krise will Rumäniens orthodoxe Kirche nun Gottesdienste unter freiem Himmel feiern. Dass die Gläubigen auf Messen verzichten müssen, will man verhindern. Sicherheitsvorgaben sollen aber eingehalten werden.

An den Freiluftmessen dürften höchstens 100 Personen teilnehmen, die Gläubigen müssten einen Abstand von mindestens einem Meter einhalten, entschied die Kirchenleitung, wie das Online-Portal Basilica am Mittwoch berichtete. Die Freiluftmessen sollten in der Nähe von Kirchen stattfinden.

Kirche will „Religionsfreiheit wahren“

Staatspräsident Klaus Iohannis hatte für das ganze Land den Notstand ausgerufen. Er gilt seit Montag und umfasst auch ein Verbot religiöser Veranstaltungen in geschlossenen Räumen. Die Kirche hält sich bei ihren Auflagen für Gottesdienste genau an die Notstandsverordnungen. Der Staat untersagte größere Freiluftveranstaltungen und schrieb dafür einen Mindestsicherheitsabstand vor.

Die Kirche rief alle Pfarren und Klöster zur Achtung der Maßnahmen der Behörden auf. Zugleich müsse man „die Religionsfreiheit der Gläubigen wahren, am liturgischen Leben der Kirche teilzunehmen und religiöse Unterstützung zu erhalten“. Von den 19 Millionen Einwohnern Rumäniens bekennen sich rund 80 Prozent zur orthodoxen Kirche.

religion.ORF.at/KAP/KNA