Spenden für Idlib: Österreich trotz CoV hilfsbereit

Die humanitäre Katastrophe im nordsyrischen Idlib und der dortigen hunderttausenden Heimatvertriebenen hat die Österreicher trotz der gegenwärtigen Krise zum Spenden bewegt.

Wie der ORF in einer Aussendung am Sonntag mitteilte, wurden im Rahmen der am 6. März gestarteten Hilfsaktion „Nachbar in Not - Katastrophe in Idlib“ bereits zwei Millionen Euro an Spenden für die Krisenregion gesammelt, die von der österreichischen Bundesregierung noch bis Ostern verdoppelt werden.

Andreas Knapp, Caritas -Generalsekretär für Internationale Programme und Mitglied im „Nachbar in Not“-Vorstand, erinnerte daran, dass der Krieg in Syrien in sein zehntes Jahr geht - mit dramatischen Folgen für die betroffenen Menschen. „Die Not im gesamten Land ist unvorstellbar groß“, wies Knapp hin. Mit jeder Spende sei für die Bürgerkriegsopfer auch ein Stück Hoffnung verbunden.

Medizin, Wasser, Lebensmittel

Caritas und Diakonie führen Hilfsprojekte in Syrien durch, in der Nähe von Idlib befinden sich die Malteser, der Syrisch-Arabische Roter Halbmond (SARC) und Care, die Volkshilfe ist gerade bei der Planung von Projekten. SARC versorgt mit Unterstützung des vom Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) Menschen, die von Idlib in die umliegenden Gebiete flüchteten, mit medizinischer Hilfe, der Verteilung von Lebensmitteln und Hygieneartikeln in Flüchtlingscamps und der Wiederherstellung der Wasserversorgung und Sanitäreinrichtungen.

Hinweis

Spenden für „Nachbar in Not“-Hilfsorganisationen in Syrien: IBAN AT05 2011 1400 4004 4000, Kennwort „Nachbar in Not - Katastrophe in Idlib“).

Die Caritas Österreich arbeitet in Syrien schwerpunktmäßig in Hassake, Aleppo und in Damaskus, hieß es in der Aussendung. Dabei geht es um Nothilfe, indem Kriegsgeschädigte in Damaskus und Aleppo Bargeldzahlungen erhalten. In Aleppo werden die Menschen zudem mit Gesundheitsversorgung, beim Wiederaufbau sowie der Bildung für Kinder unterstützt. In Idlib wird die Nothilfe über lokale Partner und das internationale Caritas-Netzwerk unterstützt.

Österreich „Land der Solidarität“

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zeigte sich beeindruckt, dass die Österreicher trotz der aktuellen großen Herausforderungen im eigenen Land nicht auf das Leid der Notleidenden in Idlib vergessen. Die große Spendenbereitschaft zeige, „dass Österreich ein Land der Solidarität ist und bleibt“. Die globalen Problemstellungen der Gegenwart ließen sich nur im Miteinander lösen „und der ORF ist stolz darauf, dass er zu diesem Verständnis seinen Beitrag leistet“, sagte Wrabetz.

religion.ORF.at/KAP

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