CoV: Vatikan-Zeitung vorübergehend eingestellt

In einer historischen Entscheidung stellt die Vatikan-Zeitung „Osservatore Romano“ ihre Printausgabe wegen der Coronavirus-Pandemie vorübergehend ein.

Von Mittwoch an werde nur noch auf der Internetseite publiziert, berichtete die römische Tageszeitung Messaggero (Onlineausgabe) am Montag unter Berufung auf eine interne Mitteilung von Direktor Andrea Monda. Der Großteil der Redaktion arbeite von zu Hause aus. So bald wie möglich wolle man zurück an den Kiosk. Die 1861 begründete Zeitung erschien selbst die beiden Weltkriege hindurch ohne Unterbrechung.

Exemplare für Papst und Kurienbeamte

Laut „Messaggero“ sollen trotz der Produktionspause jeden Tag zehn Exemplare des „Osservatore“ gedruckt werden, unter anderem für Papst Franziskus und einige hohe Kurienbeamte. Ob die Coronavirus-Krise auch Auswirkungen für die deutsche Wochenausgabe hat, ist unklar. Der deutsche „Osservatore“ wird im schwäbischen Ostfildern gedruckt. Allerdings sind die Redaktionen der unterschiedlichen Sprachausgaben seit längerem personell stark ausgedünnt.

Unterdessen verkürzte das vatikanische Presseamt seine Öffnungszeit auf zwei Stunden über Mittag. Für die akkreditierten Journalistinnen und Journalisten wurde ein Informationskanal im Kurznachrichtendienst Telegram eingerichtet.

religion.ORF.at/KAP

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