Muslime beraten über Ramadan in CoV-Zeit

Derzeit berät ein theologischer Rat der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) darüber, wie man im Ende April beginnenden Fastenmonat Ramadan damit umgehen wird, sollten die Einschränkungen durch die Regierung bestehen bleiben.

Am 23. April beginnt der Fastenmonat Ramadan. Sollte das Versammlungsverbot bis dahin nicht gelockert sein, werde man Alternativen überlegen müssen. Muslimische Theologinnen und Theologen beraten, wie man die Glaubenspraxis auch von zu Hause aus ermöglichen könnte, etwa beim traditionellen Fastenbrechen und bei sonst gemeinsamen Gebeten.

Die Islamische Glaubensgemeinschaft setzt weiterhin auf breite - mittlerweile auch mehrsprachige - Information über die Bedrohung durch die Pandemie. Dazu sei man mit den Moscheebetreibern und Imamen in den Bundesländern in engem Kontakt. Aufklärung gebe es auch zu etlichen Falschmeldungen, die auch in der islamischen Community kursieren.

Moschee am Hubertusdamm in Wien

ORF.at/Michael Baldauf

Die muslimische Community in Österreich kommt nach Angaben der IGGÖ gut mit den Maßnahmen zurecht und bereitet sich auf einen möglicherweise anders organisierten Fastenmonat vor.

Maßnahmen gut angenommen

Insgesamt nehmen Österreichs Muslime die aufgrund des Coronavirus getroffenen Maßnahmen gut an, berichtete die Sprecherin der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) am Dienstag auf APA-Anfrage. Das Aussetzen der Gebete bringt aber auch finanzielle Einbußen für die Moscheen durch den Ausfall der Spendensammlungen am Freitag. Die Betreiber stelle das derzeit vor große Herausforderungen, hieß es in der IGGÖ.

Die IGGÖ hatte als erste Glaubensgemeinschaft den Empfehlungen der Gesundheitsbehörden sofort Folge geleistet und die Freitagsgebete in den Moscheen ausgesetzt, noch bevor die Regierung die strengen Ausgangsbeschränkungen festgelegt hatte. Dies habe zu Beginn noch für Aufregung gesorgt, das Verständnis habe aber schnell zugenommen. Von Ausreißern, die etwa private Räume zur Versammlung nutzen, weiß man in der IGGÖ nichts.

religion.ORF.at/APA

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