Ex-Bischof Tutu: Wie Schwestern und Brüder handeln

Der südafrikanische Friedensnobelpreisträger und frühere Bischof Desmond Tutu hat angesichts der Coronavirus-Pandemie zum Zusammenhalt aufgerufen.

Die Menschen müssten nun stärker denn je „wie Brüder und Schwestern handeln“, teilte der Friedensnobelpreisträger und emeritierte anglikanische Erzbischof über seine Stiftung mit. „Auf der ganzen Welt fordert das Virus Individuen und Gesellschaften dazu auf, über sich selbst hinauszuwachsen und an die Auswirkungen ihrer Taten auf andere zu denken.“

Desmond Tutu

APA/AFP/Gianluigi Guercia

Der Friedensnobelpreisträger und ehemalige anglikanische Erzbischof Desmond Tutu

Besondere Solidarität erfordere die Bekämpfung von Covid-19 laut Tutu in seiner Heimat Südafrika. Das Land verzeichne einen der höchsten Einkommensunterschiede der Welt, so der 88-jährige Friedensnobelpreisträger.

Soziale Ungleichheit überbrücken

Viele Bewohnerinnen und Bewohner lebten dicht an dicht, ohne Zugang zu Sanitärversorgung, und ohne Mittel, um Lebensmittelvorräte, Atemschutzmasken oder Desinfektionsmittel zu kaufen, so Tutu. Für die Südafrikaner sei es jetzt an der Zeit, die soziale Ungleichheit zu überbrücken.

Des Weiteren begrüßte Tutu die Maßnahmen der Regierung in Pretoria sowie eine Spendenzusage von den zwei reichsten Familien des Landes. Am Montag verkündete Präsident Cyril Ramaphosa eine 21-tägige Ausgangsbeschränkung. Die Unternehmer Nicky Oppenheimer und Johann Rupert versprachen, Südafrikas Kleinbetriebe während der Corona-Pandemie mit jeweils 52 Millionen Euro zu unterstützen.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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