Colorado: Lob für Abschaffung der Todesstrafe

Die katholischen Bischöfe im US-Bundesstaat Colorado haben die dortige Abschaffung der Todesstrafe begrüßt. Colorado ist der dritte US-Bundesstaat, der nach einer Änderung des Katechismus durch Papst Franziskus die Todesstrafe für „unzulässig“ erklärt.

„Wir danken Gouverneur Jared Polis für die Unterzeichnung dieses historischen Gesetzes“, schrieben sie in einer Erklärung. Polis hatte den Gesetzentwurf am Montag unterzeichnet und damit in Kraft gesetzt. Gleichzeitig wandelte er die drei bestehenden Todesurteile in Colorado in lebenslange Haft ohne Bewährung um. Dies sei ein „entscheidender Schritt zur Achtung der Würde des menschlichen Lebens“, so die Geschäftsführerin des „Catholic Mobilizing Network“, Krisanne Vaillancourt.

Colorado ist nach dem Bundesstaat Washington 2018 und New Hampshire 2019 der dritte US-Bundesstaat, der nach einer entsprechenden Änderung des Katechismus durch Papst Franziskus vor zwei Jahren die Todesstrafe für „unzulässig“ erklärt.

60 Prozent lehnen Todesstrafe ab

Laut einer Gallup-Umfrage vom vergangenen November lehnen inzwischen 60 Prozent der Amerikaner die Todesstrafe ab und befürworten stattdessen eine lebenslange Haftstrafe. Noch 2014 plädierten nur 45 Prozent der Befragten für ein landesweites Ende der Todesstrafe.

Auch die christliche Gemeinschaft Sant’Egidio lobte die Entscheidung Colorados. „Es ist ein wichtiger Fortschritt für die unbedingte und ausnahmslose Achtung des Lebens, auch wenn jemand schlimme Verbrechen begangen hat“, hieß es am Dienstag in einer Erklärung von Sant’Egidio in Rom. Die Gesetzesänderung fördere eine Justiz, die das Leben niemals geringschätze.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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