CoV: IKG schließt koschere Geschäfte und Lokale

Die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG) hat auf zunehmende Covid-19-Fälle reagiert und lässt alle koscheren Lebensmittelhandlungen schließen. Diese sollen so bald wie möglich auf Zustelldienste umstellen, hieß es am Montag in einer Mitteilung an die Gemeinde.

Bis dahin wird in allen Geschäften die höchstzulässige Personenanzahl halbiert. Die IKG berichtete auch von bereits einzelnen SARS-CoV2-Infizierten in der Gemeinde. Der IKG-Krisenstab habe Kenntnis von drei bestätigten Erkrankungen. Ein Gemeindemitglied sei zudem an den Folgen der Erkrankung verstorben. „Es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer der Erkrankungen in unserer Gemeinde deutlich höher ist“, heißt es in der Mitteilung.

Die Geschäftsräume der koscheren Lebensmittelanbieter seien infolge der Schließungen von Synagogen und Schulen der Hotspot, an dem sich Gemeindemitglieder begegnen, schreibt die IKG. Nach Rücksprache mit allen Betreibern seien in allen Geschäften mit sofortiger Wirkung einige Änderungen in Kraft getreten. Alle führen - so weit wie möglich - ausschließlich Hauszustellungen durch, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren.

Freiwillige gesucht

Um in kurzer Zeit die Lieferkapazitäten „drastisch“ zu erhöhen, suchen nun einige Unternehmen Freiwillige, die sich bei den Geschäften direkt melden sollen, schreibt die IKG. Insgesamt zwölf Händler in Wien werden aufgelistet. Mit Pessach steht Anfang April eines der wichtigsten jüdischen Feste an.

religion.ORF.at/APA

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