Hadsch: Saudi-Arabien rät zu Stopp von Buchungen
Die Gläubigen sollten keine Verträge mit Reiseagenturen für die Wallfahrt abschließen, sagte der für Pilgerreisen an die heiligen Stätten des Islam zuständige Minister Mohammad Benten am Dienstag im Staatsfernsehen.
In den derzeitigen Umständen gehe es der saudiarabischen Regierung darum, „die Gesundheit von Muslimen und Bürgern zu schützen“, sagte der Minister. Er ließ offen, ob die für den Zeitraum zwischen Ende Juli und Anfang August geplante große Pilgerfahrt, den Hadsch, ganz gestrichen werden könnte.
Reuters/Ganoo Essa
Mekka und Medina abgeriegelt
Aus Furcht vor Ausbreitung des Virus hatte Saudi-Arabien bereits vor einigen Tagen Mekka sowie den ebenfalls bedeutenden Wallfahrtsort Medina abgeriegelt. Schon zuvor war die Umra, die kleine Pilgerfahrt, an diese Orte ausgesetzt worden. Im Gegensatz zum Hadsch ist die Umra grundsätzlich das ganze Jahr über möglich.
Die Wallfahrten bringen jedes Jahr Millionen von Menschen nach Saudi-Arabien und sind insofern auch eine wichtige Einnahmequelle für den Golfstaat. In Saudi-Arabien wurden laut den amtlichen Statistiken bis Dienstag 1.563 Coronavirus-Infektionsfälle sowie zehn Todesopfer der Pandemie gezählt.
religion.ORF.at/KAP
Mehr dazu:
- Saudi-Arabien setzt Umra-Wallfahrten aus
(religion.ORF.at; 4.3.2020)