US-Bischöfe lockern Fastengebot für Fleisch

Einige römisch-katholische US-Diözesen haben verlautbart, ihren Gläubigen wegen der Coronavirus-Krise das Essen von Fleisch am Freitag in der Fastenzeit zu erlauben. Bischöfe reagieren damit auf die Einschränkungen bei der Lebensmittelversorgung.

Der Bischof von Brooklyn im US-Bundesstaat New York, Nicholas DiMarzio, gewährte den Gläubigen seiner Diözese als einer der ersten einen Dispens auf die Freitagsabstinenz, um Menschen zu helfen, die bei ihren Einkäufen nicht mehr alles bekommen können wie zuvor. Dazu gehört unter anderem die Schwierigkeit, Fisch zu kaufen.

Auch der Bischof von Pittsburgh, David Zubik, verweist in seiner Ankündigung auf teilweise leere Regale in den Supermärkten. Dennoch seien Buße und Gebet während der Fastenzeit mehr denn je erforderlich.

Pragmatische Lösung in der Krise

Der Lockerung des Fleischverbots für Katholikinnen und Katholiken an Freitagen schlossen sich inzwischen auch die Diözesen Metuchen in New Jersey, Houma-Thibodaux in Louisiana und die Erzdiözese Boston an. „In dieser Zeit sind wir aufgerufen, das Beste aus dem zu machen, was wir zur Verfügung haben“, erklärte der Bostoner Weihbischof Peter Uglietto. Ausdrücklich ausgenommen von den Dispensen ist der Karfreitag.

Neben Aschermittwoch und Karfreitag sollen US-Katholiken ab dem vierzehnten Lebensjahr während der Fastenzeit freitags kein Fleisch essen. In manchen anderen Ortskirchen gilt das Freitagsverbot von Fleisch auch ganzjährig.

religion.ORF.at/KAP/KNA