Vatikan: CoV-Pandemie zieht Kurienreform in die Länge

Der Abschluss der Strukturreform im Vatikan zieht sich aufgrund der Coronavirus-Pandemie weiter hin. Ein für April geplantes Treffen des zuständigen Kardinalsrats wurde wegen der internationalen Gesundheitslage ausgesetzt, wie der Vatikan am Samstag mitteilte.

Demnach sollen die Beratungen zum nächsten Termin im Juni wieder aufgenommen werden. Die Veröffentlichung einer neuen Kurienordnung war bereits für Anfang 2019 erwartet worden.

Der aktuelle Entwurfstext ist seit Mitte April 2019 in Überarbeitung. Das Dokument mit dem Arbeitstitel „Praedicate evangelium“ soll die aktuelle Kurienverfassung von 1988 ablösen.

Papst Kurie Weihanchten

APA/AFP/Filippo Monteforte

Üblicherweise tritt die Kurie zu persönlichen Versammlungen zusammen

Weitere Vorgangsweise noch nicht verlautbart

Ob die mit der Reform befassten Kardinäle ihre Beratungen gegebenenfalls in Schaltkonferenzen fortsetzen, teilte das vatikanische Presseamt nicht mit. Auch die Frage nach einer abschließenden Lesung des Textes blieb unbeantwortet.

Mitglieder des Kardinalsrats sind der Honduraner Oscar Rodriguez Maradiaga als Koordinator, der Münchner Erzbischof und Leiter des vatikanischen Wirtschaftsrats Reinhard Marx, Giuseppe Bertello als Präsident der Verwaltung des Vatikanstaates, Oswald Gracias aus Bombay, Sean Patrick O’Malley aus Boston sowie Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Die Bischöfe Marcello Semeraro von Albano und der Kirchenjurist Marco Mellino gehören dem Rat als Sekretäre an.

religion.ORF.at/KAP

Mehr dazu:

Portal veröffentlicht Entwurf der Kurienreform
(religion.ORF.at; 30.05.2019)