Russischer Bischof nach CoV-Infektion gestorben

In Russland ist mit Benjamin Korolow (54), Bischof von Schelesnogorsk und Lgow, erstmals ein orthodoxer Bischof des Landes an den Folgen des Coronavirus gestorben.

Der Bischof erlag am Sonntag in einem Spital im westrussischen Kursk einer von dem Virus verursachten Lungenentzündung, wie das orthodoxe Moskauer Patriarchat mitteilte. Patriarch Kyrill I. hatte ihn 2012 zum Bischof geweiht und ihm die damals gegründete Diözese übertragen.

Bereits vor einer Woche war mit 48 Jahren der leitende Priester der Moskauer Dreifaltigkeitskathedrale in Jelochowo, Alexander Ageykin, an den Folgen einer Infektion mit dem Cronavirus gestorben. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax vom Wochenende ist auch ein wichtiger Kirchendiplomat an Covid-19 erkrankt: der Vizechef des Außenamtes des Moskauer Patriarchats, Erzpriester Nikolaj Balaschow. Er ist für den Dialog mit den anderen orthodoxen Kirchen zuständig.

Katholischer Bischof starb Ende März

Der nach vorliegenden Berichten weltweit erste an Covid-19 verstorbene katholische Bischof ist Angelo Moreschi. Wie die internationale salesianische Nachrichtenagentur ANS berichtete, starb er Ende März in Brescia an den Folgen der Krankheit. Der 67-Jährige gebürtige Italiener war seit der Jahrtausendwende Bischof der katholischen Kirchenprovinz Gambella in Äthiopien.

Moreschi stammte aus Brescia (Lombardei) und trat in jungen Jahren in den Salesianerorden ein. Nach der Priesterweihe 1982 ging er Anfang der 1990er Jahre als Missionar nach Äthiopien. Papst Johannes Paul II. (1978-2005) ernannte den Ordensmann im Jahr 2000 zum Apostolischen Präfekten von Gambella. 2009 wurde die Präfektur zum Apostolischen Vikariat erhoben und Moreschi zum Bischof geweiht.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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