Russische „Kirche des Sieges“ wird später geweiht

Wegen der Coronavirus-Pandemie wird nach der Moskauer Militärparade nun auch die zum 75. Jahrestag des Sieges über Hitler-Deutschland geplante Weihe der neuen Hauptkirche der russischen Armee verschoben.

Die Kirchenweihe solle erst nach Ende der Epidemie erfolgen, sagte der russisch-orthodoxe Miltärbischof Stefan Priwalow laut Kathpress der Nachrichtenagentur RIA Novosti am Donnerstag.

Die monumentale „Kirche des Sieges“ im militärischen Themenpark Patriot bei Moskau ist Russlands drittgrößte Kathedrale und ein Prestigeprojekt des Staates. Sie sollte in einer Festveranstaltung mit Veteranen des Zweiten Weltkrieges und ranghohen Politikern eingeweiht werden.

Die Kathedrale der Streitkräfte in Moskau im Aufbau

APA/AFP/Russian Defence Ministry

Das Gotteshaus mit einer fast 100 Meter hohen goldenen Hauptkuppel bietet nach offiziellen Angaben rund 6.000 Menschen Platz

Grundsteinlegung im September 2018

Präsident Wladimir Putin widmete die Militärkathedrale dem „Sieg unseres Volkes“ im Zweiten Weltkrieg, wie er bei der gemeinsamen Grundsteinlegung mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. im September 2018 sagte.

Das Gotteshaus mit einer fast 100 Meter hohen goldenen Hauptkuppel bietet nach offiziellen Angaben rund 6.000 Menschen Platz. Es soll der Kirche laut dem Militärbischof nächsten Mittwoch in einer schlichten Zeremonie übergeben werden.

Zur Kathedrale wurde eine „Straße der Erinnerung“ angelegt. Sie ist 1.418 Meter lang; so viele Tage dauerte 1941 bis 1945 der „Große Vaterländische Krieg“ der Sowjetunion gegen Deutschland. Dort sollen Besucher an multimedialen Monitoren die Namen und Fotos aller 33 Millionen sowjetischen Soldaten abrufen können, die im Zweiten Weltkrieg kämpften.

religion.ORF.at/dpa

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