CoV: Kardinal Sarah kritisiert „absurde“ Ideen

Kardinal Robert Sarah, Leiter der vatikanischen Gottesdienstkongregation, hat Einschränkungen des kirchlichen Lebens durch überzogene Corona-Schutzmaßnahmen kritisiert.

Im Interview des italienischen Portals „Daily Compass“ sagte er am Samstag: „Niemand hat das Recht, einen Priester davon abzuhalten, die Kommunion zu spenden oder die Beichte zu hören.“ Von Online-Messen in Zeiten der Krise halte er wenig. Dies führe auf einen falschen Weg, auch die Priester. „Sie müssen auf Gott schauen - und nicht in eine Kamera“, so der Kardinal.

Kardinal Robert Sarah

APA/AFP/Gabriel Bouys

Kardinal Robert Sarah, Leiter der vatikanischen Gottesdienstkongregation, hat Einschränkungen des kirchlichen Lebens durch überzogene Corona-Schutzmaßnahmen kritisiert

Kein Verhandlungsspielraum bei heiliger Kommunion

Überlegungen, die Hostien in den Gottesdiensten aus Hygienegründen in Plastiktütchen zu verteilen, erteilte er eine strikte Absage. „Nein, nein, nein - das ist absolut unmöglich. Gott verdient Respekt. Man kann ihn nicht in eine Tüte packen.“

Das sei „totaler Wahnsinn“. Die Eucharistie müsse mit Würde behandelt werden. „Wir sind nicht im Supermarkt“, betonte Sarah und sprach von „absurden“ Ideen. Die heilige Kommunion sei kein Gegenstand von Verhandlungen.

Dass öffentliche Gottesdienste derzeit vielerorts nicht möglich seien, dürfe keinesfalls zu „entweihenden“ Handlungen führen, sagte der Kurienkardinal. Jeder Gläubige habe trotz aller Schwierigkeiten weiter die Möglichkeit, einen Priester um die Kommunion zu bitten.

religion.ORF.at/KAP

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