USA: Evangelikale wollen Verbote ignorieren

Eine Koalition evangelikaler Kirchen will bestehende Covid-19-Schutzmaßnahmen im US-Bundesstaat Kalifornien ignorieren und noch in diesem Monat ihre Gotteshäuser wieder für Gläubige öffnen.

In einem Brief an Gouverneur Gavin Newsom beklagten die Vertreter von 1.500 Gemeinden, sie fühlten sich durch die Verbote „an den Rand gedrängt“. Kirchen seien während der Pandemie als „wesentlich“ einzustufen.

Die Unterzeichner kritisierten auch, dass den Kirchen kein Datum genannt wurde, ab wann wieder Gottesdienste stattfinden dürfen. Derzeit ist in Kalifornien die zweite von vier Stufen in Kraft, mit denen ein langsamer Übergang zur Normalität vollzogen werden soll.

Kirchen erst in Stufe drei

Blumengeschäfte, Buchhandlungen und Bekleidungsgeschäfte sind wieder geöffnet, Kirchen sollen hingegen erst in Stufe drei wieder für Gläubige geöffnet werden.

Autogottesdienst in Lomita, Kalifornien

Reuters/Mario Anzuoni

Autogottesdienst in Lomita, Kalifornien

Newsom hatte Ende vergangener Woche angekündigt, Kirchen möglicherweise früher als geplant zu öffnen. Die Behörden des Bundesstaates warnen allerdings vor neuen Infektionsgefahren durch Versammlungen großer Menschengruppen. In Kalifornien sind bisher rund 2.800 Menschen am Coronavirus gestorben.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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